Filmkritik «C’mon C’mon»

Joaquin Phoenix als einfühlsamer Onkel, dem dies gar nicht bewusst war. Dieser Film ist die perfekte Vorbereitung für den jungen Vater.

Bewertung: 4 von 5.

Kinostart: 17. März

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Fazit «C’mon C’mon»

Der neunjährige Jesse ist schon sehr erwachsen, leider muss man sagen. Es ist enorm schwierig, wenn ein Elternteil krank ist und der andere sich um ihn kümmern muss. Dann muss das Kind auf die Schnelle untergebracht werden. In diesem glücklichen Fall gibt es einen Onkel. Doch die Zwei sind sich komplett fremd, weil die Familie keinen Kontakt mehr hatte. Zu Beginn ist Onkel Johnny verständlicherweise komplett überfordert. Doch seine Arbeit als Reporter, der Kinder interviewt, hilft ihm, zu Jesse durchzudringen.

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Der Film zeigt gut auf, dass obwohl es dem Kind verständlich gemacht wird und es schon extrem gut entwickelte Kommunikationsfähigkeiten hat, es sich dennoch abgeschoben fühlt. Jesse ist halt immer noch ein Kind ist und dies darf man nicht vergessen, auch wenn man gute Methoden und Theorien anwendet. Er bleibt immer noch ein kleines Kind, dass gerne zuhause bei seiner Mama sein möchte.

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Die Wahl der Schwarzweissverfilmung ist interessant und absolut passend. Die Melancholie, Traurigkeit und Verzweiflung werden so gut widergespiegelt. Trotzdem hat der Film sehr viele lustige Sequenzen und gibt Hoffnung auf die junge Generation, die leider ausbaden muss, was ihre Eltern und Grosseltern angerichtet haben. Die Mischung zwischen diesen Interviews mit den Kindern, die über die Zukunft, ihre Wünsche und was ihnen wichtig ist, sprechen, ist von äusserster Wichtigkeit. Man kann dies eins zu eins auf das jetzige Weltgeschehen kopieren. So wie wir mit der Welt umgehen, könnte man meinen wir hätten mindestens noch zwei in petto. Es herrscht Krieg in Europa, wir beuten auf die schlimmste Art und Weise die Tiere aus und zerstören die wunderschöne Natur. Es ist ein kompletter Irrsinn. Die Hoffnung setzen wir in die jüngeren Generationen, die es hoffentlich besser machen werden.

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Handlung «C’mon C’mon»

Johnny (Joaquin Phoenix) interviewt Kinder in ganz Amerika über ihre Zukunftswünsche, ihre Weltsicht und was sie machen würden, wenn sie ihre Eltern wären. Doch auf einmal muss er auf seinen neunjährigen Neffen Jesse (Woody Norman) aufpassen. Dessen Vater Paul (Scoot McNairy) ist wieder psychisch erkrankt und seine Mutter Viv (Gaby Hoffmann) muss sich um ihn kümmern. Deswegen kommt Jesse vorübergehend bei Johnny unter.

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Zuerst ist Johnny mit der Aufgabe überfordert und es kommen immer wieder Situationen, in denen er nicht weiss, was er genau machen muss. Doch mit Hilfe seiner Schwester und auch intuitiv schlägt er sich durch. Die Beziehung zu seinem Neffen wird so immer fester.

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Weil es Paul immer noch nicht besser geht, begleitet Jesse Johnny auch auf seinen Interviews nach New York und North Carolina. Sie haben meistens eine tolle Zeit und wachsen eng zusammen. Doch auf einmal ist sein Vater wieder gesund genug die Klinik zu verlassen. Ist Jesse darüber erfreut oder will er lieber bei Johnny bleiben? Und wie viel Last ist hinnehmbar für ein Kind in seinem Alter?

Bild aus dem Film «C'mon C'mon»

Besetzung
* Joaquin Phoenix als Johnny
* Gaby Hoffmann als Viv
* Woody Norman als Jesse
* Scoot McNairy als Paul
* Molly Webster als Roxanne
* Jaboukie Young-White als Fernand

Bilder: © PATHÉ FILMS AG 2022


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