Filmkritik «Goliath»

Es ist geradezu erschreckend, wie viel Macht die Lobbyisten und Konzerne besitzen und gegen die, die einfache Leute kaum eine Chance haben. 

Bewertung: 4 von 5.

Kinostart: 18. August

Bild aus dem Film «Goliath»

Fazit «Goliath»

Es macht fassungslos und unglaublich wütend, mit welcher dreisten Leichtigkeit diese Lobbyisten von grossen Konzernen einfach ihren Willen durchsetzen und über das Gesetz hinweggehen. Das Wohlbefinden der Menschen und der Natur ist ihnen komplett egal. Man fühlt sich wirklich wie ein kleiner David. Dieses Gefühl kommt besonders gut durch, wenn der grosse Bürokomplex des Konzerns von unten gefilmt wird – richtig imposante Bilder! Der Film zeigt im Detail, wie solche Konzerne ihre Macht missbrauchen, indem sie ihre Gegner so lange drangsalieren, ermüden, diffamieren, klein oder gar mundtot machen. Sie schrecken vor nichts zurück, jeder weiss es und es wird geduldet. Dieser Film könnte in jedem Land auf der Welt spielen.  

Die einzige Hoffnung und die einzige Möglichkeit sind, dass jeder die Eigenverantwortung wahrnimmt und Eigeninitiative zeigt. Wenn durch Pestizid verseuchte Lebensmittel nicht gekauft werden, bewusst gelebt wird und Aufklärung stattfindet, dann gibt es keine Nachfrage nach solchen Produkten. Am besten wäre es, wenn man diesen grossen Firmen, den Lobbyisten und den Leuten in Handlungspositionen die umweltfreundlichen und sicheren Methoden so verkaufen kann, dass sie damit so richtig viel Geld scheffeln können. Denn Geld scheint das Einzige zu sein, was ihnen wichtig ist!

Bild aus dem Film «Goliath»

Handlung «Goliath»

Der Umweltrechtsanwalt Patrick (Gilles Lellouche) vertritt die Bäuerin Lucie (Chloé Stefani), die ihre Frau an den Krebs verloren hat. Sie wollen beweisen, dass das Pestizid, das sie mit gutem Gewissen in der Landwirtschaft eingesetzt haben, Margot (Elodie Martin) getötet hat. Selbstverständlich will die Versicherung nicht zahlen und sie fahren in der Verhandlung grosses Geschütz auf. Trotz aller Beweise verliert Lucie den Prozess.

Bild aus dem Film «Goliath»

Aufgrund der grossen Enttäuschung und dem schmerzenden Verlust entscheidet sie sich für das schwerwiegendste Mittel überhaupt und hofft so, endlich Gehör in der Öffentlichkeit zu finden. Doch der grosse Chemiekonzern Phytosanis, insbesondere dessen aufstrebender PR-Berater Mathias (Pierre Niney), ist gegen jegliche Herausforderung gewappnet. Entweder sie machen die Leute einfach mundtot, bestechen oder bedrohen sie, oder sie finden sonst irgendwie einen Weg ihren Willen durchzusetzen.

Von den jüngsten Ereignissen um Lucie erschüttert, und weil ihr Mann Zef (Yannick Renier) aufgrund desselben Pestizids wie Margot wieder an Krebs erkrankt ist, wird die Lehrerin France (Emmanuelle Bercot) zur Aktivistin. Sie schreckt nicht zurück, bis zum Äussersten zu gehen, um dem Pestizid das Phytosanis herstellt, den Garaus zu machen. Schafft es Patrick diese Ungeheuerlichkeiten, die Phytosanis mit aller Macht zu vertuschen versucht, aufzudecken und kann er so doch noch Gerechtigkeit für seine Mandantin Lucie erreichen?

Bild aus dem Film «Goliath»

Besetzung
* Gilles Lellouche als Patrick
* Pierre Niney als Mathias
* Emmanuelle Bercot als France
* Yannick Renier als Zef
* Chloé Stefani als Lucie
* Laurent Stocker als Paul
* Marie Gillain als Audrey
* Elodie Martin als Margot
* Jacques Perrin als Vanec

Bilder: FRENETIC FILMS


Ähnliche Beiträge

Bild aus dem Film Aladdin

Filmkritik «Aladdin»

Bild aus dem Film Spider-Man: Far From Home

Filmkritik «Spider-Man: Far From Home»

1 Kommentar

  • Silvia 22/08/2022 at 1:38 pm

    Irgendwie sollten diese Geschäfte und Interessen verboten werden – aber ist doch so, gewisse (bei uns verbotene) Pestizide werden (von Europa beliefert) in verschiedenen Gebieten eingesetzt und die Produkte wiederum bei uns auf dem Markt verkauft…..

    Reply

Kommentar verfassen