Filmkritik «The Swimmers»

Zwei Schwestern gehen auf der Flucht durch die Hölle. Was sie am Leben hält, ist die Geschwisterliebe und der grosse Traum von Olympia!

Bewertung: 5 von 5.

Netflixstart: 23. November

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Fazit «The Swimmers»

Zum einen ist es wahnsinnig interessant, Syrien vor dem Bürgerkrieg zu sehen. Dass es Frauen erlaubt ist, sich auch ohne Hidschab in der Öffentlichkeit zu zeigen, wusste ich nicht. Und wie auf einmal der Krieg ausbricht und viele Menschen in die Flucht treibt, die dann in den Fängen der unmenschlichen Schlepper landen, die den Tod dieser Menschen billigend in Kauf nehmen. Besonders traurig ist, dass der Krieg seit zehn Jahren wütet und die Weltbevölkerung nichts dagegen tut.

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Wenn Flüchtlinge es tatsächlich bis zu uns schaffen, gehen die Demütigungen weiter. Sie werden degradiert, die Asylverfahren dauern extrem lange und bis dahin schweben sie in der Ungewissheit. Dies hat mich auch sehr an den Film «Semret» von der Schweizer Regisseurin Caterina Mona erinnert. Besonders eindrücklich ist auch die Szene bei der Flucht über das Meer. Sie wird richtig lang gezeigt, damit die Zuschauer Bewusstsein erlangen, was sich da genau abspielt. Dies lässt niemanden kalt. 

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Bemerkenswert sind dieser unangefochtene Wille und der Traum von Olympia. Gepaart mit der Geschwisterliebe, bei der Streit auch mal vorkommt, zeigt es, dass wir gemeinsam stärker sind und mehr reichen können. Dies ist auch eine wichtige Kernbotschaft des Films. Sehr schön ist auch, dass sich beide Schwestern für dem Thema Flüchtlinge angenommen haben und sich dafür einsetzen.  

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Handlung «The Swimmers»

Die beiden Schwestern Yusra (Nathalie Issa) und Sarah Marini (Manal Issa) wachsen in Syrien und werden von ihrem Vater im Schwimmen trainiert. Als ehemaliger Schwimmer ist es auch sein Traum an die Olympiade zu gehen. Doch der Bürgerkrieg in Syrien nimmt immer härteres Ausmass an, viele Freunde werden getötet und das Land ist einfach nicht mehr sicher. Trotz grosser Bedenken des Vaters können sie ihn überreden, dass die beiden Schwestern zusammen mit ihrem Cousin Nizar (Ahmed Malek) nach Deutschland fliehen. Dort wohnt schon eine geflüchtete Freundin der Schwestern. Dann können sie auch endlich weitertrainieren für die Olympiade. 

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Zu Beginn gestaltet ich die Flucht nicht schwierig und sie haben auch genügend Geld. Doch dann treffen sie die folgenschwere Entscheidung, die Flucht übers Meer zu wagen und erleben die Hölle auf Erden. Als sie tatsächlich in Deutschland eintreffen, kommen sie in ein Flüchtlingscamp und müssen feststellen, dass ein Asylantrag unglaublich viel Zeit beansprucht. Flüchtlingscamps haben natürlich kein Pool, deswegen suchen die beiden Schwestern in der Umgebung ein Schwimmbad. Dort treffen sie auf Sven Spannekrebs (Matthias Schweighöfer), der sie trainieren soll. Schaffen sie es, ihn zu überzeugen? Und ist der Traum von Olympia überhaupt realistisch?

Bild aus dem Film «The Swimmers»

Besetzung
* Nathalie Issa als Yusra Mardini
* Manal Issa als Sarah Mardini
* Ahmed Malek als Nizar
* Matthias Schweighöfer als Sven Spannekrebs
* James Krishna Floyd als Emad
* Ali Suliman als Ezzat Mardini

Bilder: Ali Güler/Netflix © 2022, Laura Radford/Netflix © 2022


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