Filmkritik «The Whale»

Du kannst niemanden retten, ausser dich selbst. Das Einzige, was du tun kannst, ist deinen Lieben auch in dunkelster Stunde zur Seite zu stehen. Dieser Film macht ganz schön viel mit einem.

Bewertung: 5 von 5.

Kinostart: 16. März

Bild aus dem Film «The Whale»

Fazit «The Whale»

Es ist unfassbar, wie viele Emotionen in diesem Film transportiert werden. Brendan Fraser alias Charlie transformiert sich in einen übergewichtigen Menschen. Auch wenn er nicht tatsächlich so viel zugenommen hat, muss dieses Körpergefühl trotzdem sehr prägend gewesen sein. Der Film beschönigt nichts und zeigt die nackte Realität über die gesundheitlichen und psychischen Konsequenzen. Es gibt immer ein Warum, weshalb Menschen zum Beispiel so dick oder dünn etc. sind. Es fällt vielen leichter, dies anzuprangern, als Mitgefühl zu haben. Deswegen bin ich ziemlich sicher, dass Brendan Fraser und nicht Austin Butler für seine Rolle in «Elvis» den Oscar für die männliche Hauptrolle bekommt.  

Bild aus dem Film «The Whale»

Niemand kann Charlie retten und er selbst, will es auch nicht tun. Seine Esssucht geht auf den Tod seines Lebensgefährten zurück. Seither bestraft Charlie sich selbst, weil er noch am Leben ist. Dafür versucht er andere zu retten, indem er sie ermutigt sich selbst und auf ihre Individualität stolz zu sein. Sehr traurig ist, dass er für sich selbst gar keine Wertschätzung übrig hat. Aufgrund seines Aussehens macht er sich fertig und glaubt, dass die Welt ohne ihn besser dran ist. Doch weit gefehlt, denn seine Tochter würde ihn dringend brauchen. Aber für das müsste er an sich arbeiten und auch an der Beziehung zu seiner Tochter. Ich kann verstehen, dass er dafür keine Kraft mehr hat. Schmerzhaft ist nur, dass er ein toller Vater wäre. Aber es ist auch einfacher, jemanden aus einer Notsituation zu retten, als ein ganzes Leben lang für die Person da zu sein.  

Bild aus dem Film «The Whale»

Was mich irritiert hat, dass die Protagonisten im Film bei Charlies Anblick immer so übermässig schockiert waren. Gerade in Amerika sind stark übergewichtige Menschen keine Seltenheit.

Bild aus dem Film «The Whale»

Handlung «The Whale»

Charlie (Brendan Fraser) ist ein Lehrer, der von online unterrichtet. Keiner seiner Schüler hat ihn je zu Gesicht bekommen. Dies hat seinen Grund, denn Charlie ist stark übergewichtig und schämt sich dafür. Nicht einmal der Pizzalieferant weiss, wie er aussieht. Seine engste Freundin und Krankenschwester Liz (Hong Chau) pflegt ihn, doch Charlie muss dringend ins Krankenhaus. Dies will er aber nicht, da er nicht versichert ist und keine Schulden machen will. So verschlechtert sich sein Gesundheitszustand immer schneller.

Bild aus dem Film «The Whale»

Ein kleiner Wake-Up Call, denn nun findet er den Mut seine Tochter Ellie (Sadie Sink) zu kontaktieren. Die ist aber alles andere als begeistert, weil er sie und ihre Mutter wegen eines Mannes verlassen hatte. Diese Wut entlädt sich über ihm und hilft nicht gerade seinem angeschlagenen Körper. Trotzdem sieht er nur das Positive in seiner Tochter und sagt ihr, wie wundervoll sie ist. Ellie glaubt ihm kein Wort. Schafft Charlie es zu ihr durchzudringen oder hat er zu lange gewartet?

Bild aus dem Film «The Whale»

Besetzung
* Brendan Fraser als Charlie
* Sadie Sink als Ellie
* Hong Chau als Liz
* Ty Simpkins als Thomas
* Samantha Morton als Mary
* Sathya Sridharan als Dan

Bilder: © A24


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