Filmkritik «Maria Magdalena»

Eine bewundernswerte Frau mit einem starken Glauben und einer Barmherzigkeit, von der wir heute viel gebrauchen könnten!

Bild aus dem Film Maria MagdalenaHandlung «Maria Magdalena»

Maria (Rooney Mara) lebt mit ihrer Familie in Magdala, einem Dorf am See Genezareth. Es sind einfach Leute und Maria fühlt sich wohl, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass sie heiraten sollte. Als sie sich wieder einmal vehement weigert, lässt ihr Vater ein Ritual ähnlich einem Exorzismus durchführen, bei dem Maria fast von ihrem Bruder Daniel (Denis Ménochet) ertränkt wird. Sie wirkt gebrochen und will nicht mehr sprechen. Da lässt ihr Vater den Heiler holen, der zuweilen in der Gegend ist und schon grosse Wunder vollbracht haben soll – Jesus (Joaquin Phoenix).Bild aus dem Film Maria MagdalenaMaria erzählt ihm, dass sie schon immer anders war und sie Schande über die Familie gebracht habe. Der Dämon sei schon immer da gewesen. Darauf antwortet Jesus, dass er hier keine Dämonen sehe und sie auf ihren Glauben vertrauen soll. Danach folgt sie ihm zu einer Taufe und Predigt. Sie geht soweit, dass sie sich von ihm taufen lässt, mit ihm geht und mit ihrer Familie bricht. Das führt zu einer Unstimmigkeit unter den Jüngern, aber solange sie auf Jesus Vertrauen, stellen sie seine Entscheidungen nicht in Frage. Ihr Ziel ist es an Pessach in Jerusalem zu sein, um dort die Menschen zu erreichen und so die Unterdrückung durch die Römer zu beenden.Bild aus dem Film Maria MagdalenaDoch wie wir aus der Geschichte wissen, ging das leider anders aus. Judas hat Jesus verraten. Er hatte so daran geglaubt, sobald Jesus das riesige Wunder in Jerusalem vollbringt, wieder mit seiner toten Frau und Tochter vereint zu sein. Er hatte Jesus missverstanden. Das grosse Königreich von dem Jesus erzählt hat, gibt es nicht mit einem Fingerschnippen. Es ist die Veränderung der Menschen, dass sie an Gott und das Gute glauben, barmherzig und liebend sind und sich nicht von Hass leiten lassen. Als Judas erkennt, was er getan hat, entschliesst er sich für immer zu seiner Familie zu gehen und erhängt sich. Wie geht das Leben von Maria Magdalena weiter nach Jesus Tod? Wird sie seine Ansichten weitertragen?

Bild aus dem Film Maria MagdalenaFazit «Maria Magdalena»

Bild aus dem Film Maria MagdalenaSo lange Zeit war die Lüge, die Papst Gregor I. über Maria Magdalena verbreitet hatte, in dem Bewusstsein der Menschen. Eine Sünderin, eine Hure soll sie gewesen sein. Doch ganz im Gegenteil, sie hatte sich vehement gegen die Heirat geweigert und ihre Familie verlassen, um mit Jesus zu gehen. Ihr Glaube war so stark, als sie angefangen hat auf ihre innere Stimme zu hören. 2016 wurde Maria Magdalena endlich als Apostelin vom Vatikan den anderen Aposteln gleichgestellt. Ein kleiner Fortschritt der katholischen Kirche für die Frau.

Der Film zeigt mit wunderschönen Landschaftsbildern den Weg und die Geschichte von Maria von Magdala. Wie sie Jesus kennengelernt und in ihm endlich jemanden gefunden hat, der sie versteht. Mit so viel Liebe, Hingabe und Barmherzigkeit, aber auch Bestimmtheit, dass sie sich den Mund nach dem Tod Jesu nicht mehr verbieten lasse, zeigt die Kraft dieser einzigartigen Frau. Ein Beispiel für uns alle, egal ob Frau oder Mann. Die eindrücklichste Szene, die ich nicht so schnell vergessen werde, ist das Zusammentreffen von Maria und Judas nachdem sie Jesus vom Kreuz genommen haben. Ihr werdet wissen, was ich meine.Bild aus dem Film Maria Magdalena

Besetzung
* Rooney Mara als Maria Magdalena
* Joaquin Phoenix als Jesus
* Chiwetel Ejiofor als Petrus
* Tahar Rahim als Judas
* Denis Ménochet

Bilder: © Universal Pictures International Switzerland. All Rights Reserved., Daphne Chaimovitz


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