Faire Schoggi

Wir alle lieben sie – die Schokolade. Doch was braucht es eigentlich, bis wir sie abgepackt im Laden kaufen können? Und wie können wir heutzutage, wo die Umweltfrage einen so hohen Stellenwert erreicht hat, sicherstellen, dass wir nachhaltige Schokolade konsumieren? Coop, Chocolats Halba und der Zoo Zürich engagieren sich zusammen für die erste CO2-neutrale Bio Fairtrade-Schokolade mit Edelkakao aus Madagascar.

Bild von fairer Schoggi, Coop Naturaplan

Doch was bedeutet das genau?

Die Landwirtschaft in Madagascar setzt auf Monokulturen, die dem Boden aber wichtige Nährstoffe entziehen und so u. a. auch dafür Regenwald gerodet wird, damit das Überleben gesichert werden kann. Durch die starke Rodung ging die Waldfläche um 90% zurück, wovon auch Teile des Masoala Regenwaldes betroffen sind. Kakaoanbau eignet sich als Alternative zur Rodung, weil dadurch ein dynamisches Agroforstsystem geschaffen wird. Es beinhaltet verschiedene Nutzpflanzen, fördert die Biodiversität und speichert grosse Mengen an CO2. Somit können die Kakaobauern aus verschiedenen Ernten Einkommen generieren.

Was hat der Zoo Zürich mit Schokolade zu tun?

Seit 25 Jahren setzt sich der Zoo Zürich für den Schutz des Regenwaldes in Madagascar ein, zeigt den Kakaoanbau als Alternative auf und eröffnete 2003 die Masoala Halle.

Bild von Zoodirektor Alex Rübel, fairer Schoggi, Coop Naturaplan

Wer sind die Menschen hinter dem Kakaoanbau?

Besonders schön fand ich, dass zwei Kakaobauern am Medienanlass dabei waren. Felestin Randrianjafy aus Madagascar ist seit Projektbeginn dabei und wurde im Rahmen dessen geschult. Er pflanzt nun die Edelkakaosorten Trinitario und Criollo mit Bananen, Mango, Maniok oder anderen Nutzpflanzen sowie Edelhölzern an. Sein Wissen gibt er an andere Kleinbauern weiter und fördert somit den nachhaltigen Anbau vor Ort.

Bild von fairer Schoggi, Coop Naturaplan

Klar, kann man sagen: In einer perfekten Welt, müssten diese Bauern ihre Nutzfläche nicht für unsere Schokolade opfern. Aber wir können die Rodung nicht rückgängig machen und auf Schokolade wollen wir auch nicht verzichten. Dieses nachhaltige Projekt, dass Coop Naturaplan schon in Honduras und Ecuador durchführt, schafft neue Biodiversität. Deswegen lohnt es sich beim nächsten Griff ins Schokoladenregal, genauer hinzuschauen und sich zu überlegen, wieso eine Naturaplan Schoggi ein bisschen mehr kostet. Weil sie Bio und Fairtrade ist. Ah ja und die Chocolat Noir sind vegan, sofern bei den Inhaltsstoffen keine tierischen Produkte angegeben sind. Dies wurde mir von mehreren Stellen beim Medienanlass versichert und ich vertraue darauf!

Bilder: Daphne Chaimovitz

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