Grevyzebra

Pünktlich zum Medien-Apéro hat es wieder angefangen zu regnen. Wir witzelten, ob die Grevyzebras sich unter der Brücke versteckten, damit ihre schwarzen Streifen nicht abgewaschen werden. Natürlich Quatsch, sie werden einfach genau so wenig gerne nass wie wir. Interessanterweise ist vieles über diese wunderbaren Tiere noch unklar. Eines ist jedoch bewiesen: Ein schwarzes Zebrafohlen wird geboren und die weissen Streifen bilden sich erst später. Also lagen wir mit unserer schwarzen Streifentheorie komplett daneben.

Bild von den Grevyzebras im Zoo Zürich

Wieso hat das Zebra Streifen?

Ja, das wüssten die Forscher auch gerne. Es gibt einige Hypothesen:

  • Tarnung
  • Kühlungseffekt
  • Insektenschutz

Nur der Insektenschutz konnte bis jetzt nachgewiesen werden. Durch die Streifen sind die Insekten verwirrt und können nicht gut auf den Zebras landen. Das heisst aber nicht, dass die Zebras gar nicht gestochen werden.

Bild vom Grevyzebra im Zoo Zürich

Grevyzebra

Das Grevyzebra ist das grösste von den drei Zebra-Arten. Es unterscheidet sich durch seine runden Ohren, seine Grösse und die schlanken, weissen Streifen. Sie sind auch vom Herdenaufbau verschieden. Bei den Grevyzebras haben die Männchen ihr Revier, dass sie gegen andere Männchen bis zu Löwen verteidigen. Die Weibchen leben in losen Verbänden und wandern durch die Territorien der Männchen, sie kommen so auch gut drei bis fünf Tage ohne Wasser aus. Anders hingegen die Mütter, sie halten sich mit ihren Fohlen in der Nähe von Wasser auf.

Bild vom Grevyzebra im Zoo Zürich

Zurzeit sind vier Weibchen im Zoo Zürich. Dies wurde bewusst so entschieden, damit sie zuerst das Territorium erkunden und sich daran gewöhnen können, bevor dann ein Männchen das Gebiet übernimmt.

Grevyzebras sind gefährdet

Leider ist die grösste Zebra-Art sehr gefährdet. Es gibt nur noch etwa 3000 wildlebende Grevyzebras. Grund dafür ist wie immer der Mensch, früher weil ihm das spezielle Fell dieser wunderschönen Tiere gut als Wandschmuck gefiel, heute weil die Zebras die Fläche mit den Nutztieren teilen müssen. Erfreulicherweise hat sich der Bestand in Kenia seit 2009 stabilisiert und beträgt 2800. Der Zoo Zürich setzt sich für den Namensvetter Lewa Wildlife Conserbancy in Kenia seit 1998 ein. So konnten auch dank der Hilfe des Zoos 25 Grevyzebras in ein anderes Reservat umgesiedelt werden.

Bild vom Grevyzebra im Zoo Zürich

Natürlich liess ich es mir auch dieses Mal nicht nehmen, durch den Zoo zu streifen. Hier ein paar Impressionen.



Bilder und Videos: Daphne Chaimovitz

2 Kommentar

  • Silvia Chaimovitz - Müller 17/07/2020 at 6:03 am

    Suuuper… spannender Bericht

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