Humboldtpinguine

Auch wenn das Wetter überhaupt nicht danach aussieht, aber es ist Frühling und somit Brutzeit. Dies ist ebenfalls bei den Humboldtpinguin der Fall. Entweder sind sie noch die Eier am Ausbrüten oder schon viel beschäftigt mit der Jungenaufzucht. Leider gilt auch diese Tierart als gefährdet.

Bild von einem Humboldtpinguin im Zoo Zürich

Eigenschaften der Humboldtpinguine

Diese mittelgrosse Pinguinart kommt entlang der Westküste Südamerikas von Peru bis nach Chile vor. Humboldtpinguine leben in der Region des Humboldtstroms, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen und Tintenfischen, die sie oft in den Küstengewässern in einer Tiefe von bis zu 30 Metern erbeuten.

Bild von Humboldtpinguinen im Zoo Zürich

Gemeinsame Jungenaufzucht

Humboldtpinguine brüten am liebsten in selbstgegrabenen Nesthöhlen in sogenanntem «Guano», dies sind Exkremente von Seevögeln. Etwa die Hälfte der Paare brütet zweimal pro Jahr. Beide Elternteile bebrüten die Eier über einen Zeitraum von etwa vierzig Tagen. Meistens sind es zwei Eier. Ebenfalls kümmern sich beide Elternteile um die Futtersuche für die Küken.

Bild von einem Humboldtpinguin im Zoo Zürich

Bei Pinguinen kommt es ab und zu vor, dass sich gleichgeschlechtliche Paare bilden. Da diese entweder selbst keine Eier legen können oder keine befruchteten Eier haben, müssen sie ein Ei eines anderen Paares stehlen. Das Küken erleidet keinen Mangel bei der gleichgeschlechtlichen Aufzucht. Warum sich solche gleichgeschlechtlichen Paare bilden, ist noch nicht abschliessend geklärt. Im Zoo Zürich gab es schon gleichgeschlechtliche Humboldtpinguin-Paare. So haben zwei männliche Pinguine 2009 erfolgreich ein gestohlenes Ei bebrütet und das Junge aufgezogen.

Bild von einem Humboldtpinguin im Zoo Zürich

Mit zwei Eiern pro Brutpaar vermehren sich die Humboldtpinguine relativ schnell. Da es nur eine begrenzte Anzahl Plätzen in den europäischen Zoos gibt, grenzt der Zoo Zürich das Wachstum seiner Kolonie ein. Hierzu lässt er jedes Paar nur ein einzelnes Ei ausbrüten. Aus diesem Grund sieht man im Zoo in der Regel pro Pärchen nur ein Jungtier.

Bild von Humboldtpinguinen im Zoo Zürich

Humboldtpinguine sind gefährdet

Natürlich hat der Mensch wieder einmal einen grossen Beitrag dazu geleistet, dass der Humboldtpinguin gefährdet ist. Durch den Abbau von Guano wurde die Anzahl von möglichen Brutstätten drastisch reduziert. Zudem verenden viele Pingus in Fischernetzten. Dazu kommen auch das Wetterphänomen El Niño, was eine natürliche Ursache für die Verkleinerung der Population ist.

Bild von einem Humboldtpinguin im Zoo Zürich

Bilder: Zoo Zürich, Enzo Franchini, Zoo Zürich, Robert Zingg

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