Nasenbär

Wie der Name schon vermuten lässt, erkennt man den Nasenbären an seiner rüsselartigen Nase. Das kleine putzige Tierchen, klettert flink auf Bäume und lebt gerne in Gruppen.

Bild der Nasenbären im Zoo Zürich

Eigenschaften des Nasenbären

Die nächsten Verwandten der Nasenbären sind die Waschbären. Obwohl der Name es anders vermuten lässt, sind beide Arten nicht näher mit den echten Bären verwandt. Es gibt zwei Nasenbär-Arten. Der Südamerikanische Nasenbär ist über weite Teile des tropischen Südamerikas zuhause, der Weissrüssel-Nasenbär lebt in Zentralamerika.

Bild der Nasenbären im Zoo Zürich

Die markante, rüsselartige Nase ist für den Nasenbär äusserst wichtig. Einerseits verleiht sie dem Tier sein charakteristisches Aussehen, anderseits hilft ihm die gute Nase bei der Suche nach Nahrung. Mit ihr stöbern die Tiere am Boden (unter Blättern und Wurzeln) oder im Blätterdach nach tierischer Nahrung wie Insekten, Spinnen oder Skorpionen. Als Omnivoren, also Allesfresser, sind Nasenbären bei der Nahrungssuche nicht wählerisch und mögen auch sehr gerne Früchte. Besonders geschickt gehen sie bei giftigen Tieren wie Raupen vor: Sie rollen sie mit ihren Pfoten so lange in einem Blatt, bis alle giftigen Haare oder Stacheln abgerieben sind. Aktiv sind die Nasenbären tagsüber, die Nacht verbringen sie in Baumhöhlen. Die Nahrungssuche der Nasenbären ist auch für andere Tiere wie Vögel interessant. Sie folgen den Nasenbären, um von ihnen aufgeschreckte Insekten zu jagen.

Bild der Nasenbären im Zoo Zürich

Sozialverhalten des Nasebären

Nasenbären leben in Gruppen von fünf bis dreissig Tieren, in der es typischerweise nur ein dominantes Männchen gibt. Manchmal laufen auch andere Männchen mit der Gruppe mit, ansonsten sind sie als Einzelgänger unterwegs. In der Rangordnung folgen auf das dominante Männchen nicht die grössten Weibchen, sondern die jungen Männchen, gefolgt von den jungen Weibchen. Die erwachsenen Weibchen stehen am Schluss. Sie scheinen die aggressiveren Jungtiere als dominant zu akzeptieren.

Bild der Nasenbären im Zoo Zürich

Das Gruppenleben der Nasenbären hat einen grossen Vorteil: Mit der Anzahl Tiere steigt auch die Wachsamkeit gegenüber potenziellen Raubfeinden. So sind die Tiere am vorderen Ende der Gruppe die Wachsamsten, während die Tiere im Zentrum der Gruppe am besten geschützt sind. Zu den gefährlichsten Raubfeinden gehören der Ozelot, Puma und Jaguar.

Bild des Nasenbären im Zoo Zürich

Obwohl für weibliche Nasenbären fast das ganze Leben in der Gruppe stattfindet, gibt es eine Zeit, in der auch die Weibchen die Gruppe verlassen. Kurz vor der Geburt der Jungen sondert sich die werdende Mutter von der Gruppe ab. Die drei oder vier Jungtiere kommen in einer geschützten Baumhöhle zur Welt. Mit etwa vier Wochen beginnen sie zu klettern und nach fünf bis sechs Wochen schliesst sich die Mutter mit dem Nachwuchs wieder der Gruppe an.

Bild der Nasenbären im Zoo Zürich

Patchwork-Familie Nasen- und Brillenbär

Im Zoo Zürich leben die Nasenbären zusammen mit den Brillenbären im Sangay Bergnebelwald. Bei Streitigkeiten haben die Nasenbären verschiedene Höhlen und Bäume als Fluchtwege. Durch drei abtrennbare Teilbereiche der Anlage können die zwei Arten zudem jederzeit voneinander getrennt werden. Zurzeit leben zwei Schwestern und eine Halbschwester zusammen, die alle 2012 in Zürich geboren sind.

Bild eines Bärs im Zoo Zürich

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Bild der persischen Kropfgazellen im Zoo Zürich
Bild der Pinguine im Zoo Zürich

Bilder: Daphne Chaimovitz

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