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Dieses Jahr sind die Fledermäuse besonders in Not, wegen des schlechten Wetters und den heftigen Regenfällen. Viele Jungtiere werden in der Fledermaus-Notpflegestation abgegeben und von den unermüdlichen Helfer*innen aufgepäppelt, um sie dann wieder in die freie Natur zu entlassen. Viele der dreissig Fledermausarten in der Schweiz sind bedroht. Zusammen mit dem Zürcher Tierschutz und der Stiftung Fledermausschutz engagiert sich auch der Zoo Zürich für die einheimischen Fledermäuse.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Wieso besteht diese grosse Fledermaus-Not dieses Jahr?

Weil es in der letzten Zeit viel zu viel geregnet hat finden die Fledermausmütter zu wenig Nahrung, um ausreichend Milch für ihre Jungen zu produzieren. Deshalb müssen viele Mütter ihre Jungtiere aufgeben, weil sie sonst selbst sterben würden.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Jährlich pflegt das Team der Fledermaus-Notpflegestation rund 300 Tiere und bearbeitet über das Notfalltelefon über 3000 Hilferufe rund um die Uhr. Die Notpflegestation nimmt verletzte, verwaiste und erschöpfte Fledermäuse auf. Unter der Leitung einer Tierärztin und einer Tierpflegerin werden die Fledermäuse von ausgebildeten Fledermaus-Pfleger*innen gesundgepflegt. Nach einem erfolgreichen Flugtraining fliegen die gesunden Tiere wieder in die Freiheit.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Fledermäuse sind eine bedrohte Tierart

Der Bestand an Fledermäusen in der Schweiz ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurückgegangen. Die Unterschlupfmöglichkeiten werden durch Renovationen von Dachgeschossen oder auch durch das Fehlen von Altholzbeständen im Wald immer spärlicher. In den Flugkorridoren der Fledermäuse von ihren Quartieren zu ihren Jagdgebieten leiden die Tiere zudem unter der Lichtverschmutzung, der Zersiedelung durch Strassen und der Lärmbelästigung. Zudem verschwindet die Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle bilden, immer mehr wegen der intensivierten Landwirtschaft, Pestizide und der Trockenlegung von Feuchtgebieten.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Königin der Nacht

In der Schweiz bilden die Fledermäuse mit dreissig Arten die artenreichste Gruppe innerhalb der Säugetiere. Als einzige aktiv flugfähige Säugetiere können Fledertiere (Fledermäuse und Flughunde) erfolgreich eine ökologische Nische ausfüllen. Weltweit gibt es über 1400 Fledermausarten.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Die in der Schweiz einheimischen Fledermäuse sind Insektenfresser, die mithilfe ihrer Echoortung Insekten im Flug erbeuten. Während die Männchen oft einzelgängerisch leben, bilden die Weibchen im Sommer sogenannte Wochenstuben (Kolonien, in denen Jungtiere aufgezogen werden) mit einigen wenigen oder bis zu 1000 Tieren.

Im Winter halten alle einheimischen Fledermäuse einen Winterschlaf. Dabei drosseln sie ihren Energieumsatz drastisch. So reduzieren sie zum Beispiel die Herzschlagfrequenz von 1100 im Flug auf wenige duzend pro Minute. Fledermäuse erreichen mit bis zu 40 Jahren ein für ihre Grösse beachtliches Alter.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Fledermäuse als Krankheitsträger  

Zoonosen sind Krankheiten, welche von Tieren auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden können. Dazu gehören etwa die Schweinegrippe, Vogelgrippe, MERS, SARS oder eben auch unser jetziges Problem Covid-19. Letzteres ist aber nicht der Fall! In der Fledermaus-Notpflegestation tragen alle Masken und Handschuhe, um die Fledermäuse zu schützen.

Bild einer Fledermaus in der Fledermaus-Notpflegestation

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Badespass mit den Wölfen

Bild der Wölfe im Zoo Zürich

Bild der Wölfe und mir im Zoo Zürich

Elefanten Catwalk


Siesta in der Lewa Savanne

Mittagszeit im Zoolino

Bilder und Videos: Daphne Chaimovitz

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