Der König der Tiere wird er genannt – der majestätische Löwe, wie man ihn auch aus berühmten Filmen kennt. Traurigerweise ist der Asiatische Löwe stark bedroht. Wie immer ist der Mensch, der Hauptgrund, weshalb sein Lebensraum und seine Art in Gefahr sind. Einst war er bis an die östlichen Grenzen Europas verbreitet. Heute ist der einzige Ort, an dem er frei leben kann, der indische Gir-Nationalpark.
Population des Asiatischen Löwen
Weltweit lebt die einzige noch existierende wildlebende Population des Asiatischen Löwen im indischen Gir-Nationalpark und den angrenzenden Gebieten. Der Bestand wird auf etwa 670 Tiere geschätzt. Auch wenn die Population aktuell als stabil gilt, reicht ein unvorhergesehenes Ereignis, um die Art an den Rand der Auslöschung zu drängen.
Der Lebensraum der Tiere in der indischen Wildnis ist stark begrenzt und die Kapazitätsgrenzen des Nationalparks sind erreicht. Eine Ausweitung der Schutzgebiete ist unter anderem aus politischen Gründen zurzeit nicht möglich. Die Population kann nicht wachsen, weil ausserhalb des Nationalparks auch gleich die Zivilisation beginnt. Bei einem Waldbrand oder eingeschleppten Krankheiten haben die Tiere kaum eine Chance.
Zoos setzen deswegen auf eine genetisch diverse Reservepopulation des Asiatischen Löwen als Absicherung der wilden Bestände. Aktuell beteiligen sich 41 Zoos, darunter auch der Zoo Zürich, der EAZA mit 112 Tieren am wissenschaftlich koordinierten Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Das neue Löwenmännchen Jadoo wurde im September 2023 geboren und lernt bald die Schwestern Xallu und Xolani kennen, die ebenfalls im Jahr 2023 geboren sind. Geschlechtsreif werden Asiatische Löwen frühestens mit drei Jahren. Doch je älter die Tiere in den Zoos werden, desto weniger kann man sie auswildern. Am sinnvollsten wäre weitere Nationalparks, wo nicht nur der Asiatische Löwe, sondern auch weitere Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum leben können.
Weitere Impressionen
Bilder: Zoo Zürich, Daphne Chaimovitz
