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Der Waldrapp mit der coolen Frisur

Der Waldrapp ist heute leider einer der seltensten Vögel überhaupt. Früher war er im Nahen Osten, in Nordafrika und Zentraleuropa weit verbreitet. Doch in Europa hat der Mensch den Waldrapp vor etwa 400 Jahren ausgerottet. Nur wenige Restpopulationen in Nordafrika und im Nahen Osten überlebten. Dank Wiederansiedlungsprojekten brütet der Waldrapp wieder in Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets auch in der Schweiz.

Eigenschaften der Waldrappen

Der Waldrapp ist je nach Verbreitungsgebiet ein Stand- oder ein Zugvogel. Die Vögel in Zentraleuropa fliegen über den Winter nach Südeuropa. Die westeuropäische Population in Spanien bleibt vor Ort.

Waldrappen ernähren sich bevorzugt von Insekten oder aber auch kleinere Wirbeltiere wie Echsen. Der Vogel brütet in Kolonien. Er wird durchschnittlich etwa 20 bis 25 Jahre alt.

Die Pärchen sind während der Brutperiode monogam. Zwischen den Jahren können die Partner aber wechseln. In einem Gelege mit zwei bis vier Eiern überleben meist nur ein bis zwei Jungtiere. Beide Elterntiere versorgen gemeinsam die Jungtiere über das Verlassen des Nestes hinaus. Im Zoo Zürich sind diesen Frühling bisher vier Jungtiere geschlüpft.

Waldrapp Auswilderungsprojekte

In den europäischen Zoos werden Waldrappen seit den 1930-er Jahren gehalten. Die ersten Nachzuchten gelangen im Zoo Basel Ende der 1950-er Jahren. Mit zunehmendem Wissen über die Tiere sowie einer verbesserten Tierhaltung ist der Bestand in europäischen Zoos bis heute auf über 1700 Tiere angewachsen.

Aktuell gibt es in Europa zwei Wiederansiedlungsprojekte, bei denen sich der Zoo Zürich an beiden beteiligt. Das Projekt «Waldrappteam» hat das Ziel, eine neue Waldrappen-Population in Zentraleuropa aufzubauen. Von 2004 bis 2018 konnte das Projekt 289 Jungvögel aus verschiedenen Zoos auswildern. Die Sterblichkeitsrate der Jungvögel ist allerdings hoch. Die Jungvögel lernen mithilfe vorausfliegender Ultraleichtflugzeuge die Route nach Norditalien zu ihren Winterquartieren kennen. Normalerweise würden sie diese auf dem ersten Flug nach Süden von ihren Eltern lernen.

Das zweite Wiederansiedlungsprojekt ist in Andalusien. Dort versucht man, eine nicht-ziehende Population zu etablieren, da die Verhältnisse in Südspanien ein ganzjähriges Verbleiben der Vögel zulassen.

Dreizehn Vögel hat der Zoo Zürich bisher ausgewildert. Im Juli werden drei weitere Jungvögel in Spanien in die Auswilderungsstation gebracht. Der Zoo Zürich leistet so seinen Teil zur Wiederansiedlung des ikonischen Vogels.

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Badespass mit Tiger Sayan

Dieses wunderschöne Begrüssungskomitee gab der Pfau

Bewohner der Lewa Savanne

Verschiedenste Vögel

Bewohner des Zoolinos

Gemütliche Grosskatzen

Wüstenschiffe und Dickhäuter

Bilder: Daphne Chaimovitz

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