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Filmkritik «Oskars Kleid»

Bild aus dem Film «Oskars Kleid»

Ein wunderschöner Film über ein junges Mädchen, das im Körper eines Jungen lebt und mit ganzer Kraft für sich einsteht. 

Bewertung: 5 von 5.

Kinostart: 22.Dezember

Fazit «Oskars Kleid»

Es ist tatsächlich heutzutage immer noch so, dass Elternteile insbesondere Väter sehr Mühe haben, wenn ihr Kind im falschen Körper geboren wurde. Insbesondere, wenn ein Junge ein Mädchen sein möchte. Dieser Film zeigt ohne Nachsicht mit dem Vater, die ganzen Emotionen und aufwühlenden Momente. Es kommt oftmals vieles zusammen. Es ist ja nicht nur so, dass das der Junge ein Mädchen ist, sondern auch die ganze Trennung, die Scheidung und die Liebe, die nicht mehr erwidert wird. Man klammert sich an den letzten Strohhalm und bürdet den Kindern eine immense Last auf. In dem Fall richtig erkannt, ist es nicht die Sache der Kinder die Verantwortung für die Eltern und ihr Leben zu übernehmen, im Gegenteil der Fall ist genau anders herum. 

Trotzdem, dass unverblümt gezeigt wird, wie der Vater versucht, mit aller Macht Lili umzustimmen; ist dieser Prozess des Realisierens wunderbar mitanzusehen. Wie er dann immer mehr beginnt sein Kind zu akzeptieren, so wie es ist. Das ist die wichtigste Botschaft dieses Films, dass es sein Kind bleibt, egal welchen Geschlechts, welcher Nationalität oder welcher Religion es nachgeht. Es bleibt sein Kind, das einfach nur geliebt werden will, weil es sein Kind ist.

Der Film spendet auch viel Hoffnung, weil er zeigt, dass Leute über sich hinauswachsen können. Vor allem, dieser kleine Junge, der im falschen Körper lebt, diesen Mut aufbringt, um sich selbst sein zu dürfen. Dies ist äusserst bemerkenswert.

Handlung «Oskars Kleid»

Ben (Florian David Fitz) ist sehr unzufrieden mit seinem Leben. Seine Frau Mira (Marie Burchard) hat ihn verlassen, seine Kinder sieht er nur zu Besuchszeiten und er schiebt Streifendienst bei der Polizei. Dann muss seine Exfrau unerwartet das Bett hüten, wegen der neuen Schwangerschaft. Die neue Schwangerschaft führt nicht gerade zur Besserung seiner Gefühlslage. Aber nun will er auf keinen Fall, dass die Kinder bei dem neuen Mann der Mutter Diego (Juan Lo Sasso) leben und nimmt sie zu sich. Völlig unüberlegt, weil er aufgrund des Schichtdiensts nicht wirklich weiss, wie er den Kindern gerecht werden soll. Aber er muss seinen Kopf durchsetzen!

Und ob das alles nicht genug für ihn ist, trifft ihn der Schlag, als sein Sohn nun ein Kleid trägt und er nicht mehr Oskar, sondern Lili (Laurì) genannt werden will. Also beginnt er alles über dieses Thema Gender zu recherchieren und findet heraus, dass sich im falschen Körper fühlen gerade sehr im Trend liegt, aufgrund der ganzen Präsenz dieses Themas. Für Ben ist es ganz klar, dass sein Sohn nach Aufmerksamkeit schreit, weil seine Eltern sich getrennt haben. Doch stimmt das wirklich? Und was geschieht mit der Vater-Kind-Beziehung, wenn er sich irrt und seinem Sohn aufdrängt ein Junge zu sein, obwohl er es nicht ist?

Besetzung
* Florian David Fitz als Ben Kornmann
* Laurì als Oskar / Lili
* Senta Berger als Frau Kornmann
* Kida Khodr Ramadan als Seyit
* Burghart Klaußner als Herr Kornmann
* Marie Burchard als Mira
* Gustav-Peter Wöhler als Peter
* Juan Lo Sasso als Diego Ortiz Costa
* Ava Petsch als Erna

Bilder: © 2022 Pantaleon Films GmbH / Erftal Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG / Warner Bros. Entertainment GmbH


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