Der Schweizer Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Oliver Rihs (53) bringt mit «#SchwarzeSchafe» am 21. Juli nach 2006 einen weiteren Film über schwarze Schafe in die Kinos. Wieso er den Klimawandel in den Fokus stellt und wo er seine Inspiration für den Humor findet, erzählt Oliver mir im Interview.
Wieso wolltest du einen weiteren Film über schwarze Schafe drehen?
Nach 18 Jahren die Finger von der Idee lassen, einem Kultfilm etwas hinterher setzen zu wollen, wurde der Wunsch dann doch zu gross, die Figuren von damals auf die grossen Themen unserer Zeit loszulassen.
Wieso ist es keine Fortsetzung geworden, war dir das wichtig?
Es gibt schon Stränge die sich mit dem alten Film verbinden, aber man soll den alten Film nicht kennen müssen, um sich ab dem neuen gut zu vergnügen. Der Film soll komplett unabhängig funktionieren können.
Was macht dir an solchen Filmen besonders Spass?
Als ehemaliger Punkrocker bereitet mir die lustvolle Provokation und Humor der auch mal weh tut schon echte Freude. Ich versuche Figuren in ihrem Egoismus brutal vorzuführen, ohne aber die Liebe zu ihnen zu verlieren.
Auf was hast du bei der Themenauswahl besonders geschaut?
Im Zentrum steht der Klimawandel, den ich sehr ernst nehme, wo ich aber den Umgang der Menschen damit oft grotesk bis absurd und komisch finde. Hinzu kommen Themen wie Cancel Culture, Gender-Fragen, Wokeness und mehr.
Woher kam die Inspiration für den Humor?
Direkt aus dem Leben. Ich werfe mich gerne in Subkulturen hinein und liebe gelebte Verrücktheiten. Und dann gehe gerne an die Grenzen des politisch Korrekten damit.
Wie hast du den Cast ausgesucht?
Teils sind es noch Schauspieler des alten Films wie etwa Marc Hosemann, Milan Peschel oder Jule Böwe. Dann hatte ich das Glück auch Stars wie etwa Jella Haase oder Frederick Lau dafür zu gewinnen. Nicht viele können wirklich authentisch lustig spielen – die welche es können, greif ich mir ab.
Wieso hast du dich als Schweizer nur für deutsche Schauspieler im Main-Cast entschieden?
Wir haben ja auch eine Serie «Schwarze Schafe» gedreht, die dann im Herbst rauskommt. Da spielt etwa Foscky Pueta dann eine Hauptrolle: Ein Züricher mit afrikanischen Wurzeln. Ein wunderbarer Typ!
Wird es einen dritten Film geben?
Das hängt jetzt von dem Erfolg von dem zweiten Film sehr ab. Also: Bitte ab ins Kino!
Bilder: Carolina Rihs, Port au Prince Film- ClaraMarnette