Pressekonferenz «West Side Story»

Am 30. November durfte ich an der globalen, virtuellen Pressekonferenz zu «West Side Story» teilnehmen. Vielen Dank an Disney und der PR-Agentur WeArePepper für diese Chance! Wie genau es zur Neuauflage kam, liest du im Zusammenschnitt der beiden Pressekonferenzen mit Cast und Crew.

Bild von der Pressekoneferenz von West Side Story

Steven, du kanntest schon als Kind alle Liedtexte von «West Side Story»?
Steven Spielberg: Als meine Eltern das Album nach Hause brachten, war ich zehn Jahre alt. Das war 1957 in Phoenix Arizona. Sie hatten das Stück nicht gesehen, aber hatten das Original Broadway Album gekauft. Ich habe es dann in meinem Zimmer, die ganze Zeit rauf und runter gehört. Zum Abendessen kam ich an den Tisch und habe meinen Eltern vorgesungen: «My father is a bastard, my mom’s an SOB, my sister’s always plastered». Meine Eltern haben gesagt, «Du kannst nicht Bastard am Tisch sagen, wo hast du das gelernt?». Sie glaubten mir nicht, dass diese Wörter gesungen wurden, also habe ich ihnen das Lied vorgespielt. Sie haben mir zwar die Platte nicht weggenommen, waren aber sehr nervös, was ich da noch lernen würde. 

Wie waren die Dreharbeiten für dich?
Steven: Seit «E.T.» hatte ich nicht mehr das Gefühl, Teil einer grossen Drehfamilie zu sein. Bei «E.T.» war ich, wie ein Vater für alle Kinder, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch gar kein Vater war. Drei Jahre nach «E.T.» wurde mein erstes Kind geboren. Dieses familiäre Gefühl am Set hatte ich auch bei «West Side Story».

Was war deine Reaktion, als Steven dich angefragt hat, das Drehbuch zu schreiben?
Tony Kushner: Ich ging ich nach Hause und sagte meinem Mann: «Steven hat mich gerade etwas unglaublich verrücktes gefragt». Ich dachte, es ist etwas Unmögliches, weil der Film von 1961 schon ein Master Piece ist. Mein Mann Marc hat mich ermutigt und ich nahm die Herausfroderung an.

Wie war es, die Stadt New York von vor 70 Jahren wieder zu erschaffen?
Steven: Es gibt immer noch gewisse Stadtteile, die so existieren wie in den fünfziger Jahren zum Beispiel Brooklyn, Queens, die Bronx, aber besonders in Brooklyn. Auch Teile von Manhattan oder Uptown Harlem. Wir haben dort gedreht, wo sich die Gebäude nicht verändert hatten. 

Rita 1961 hast du die Rolle der Anita gespielt, wie war die Szene für dich, als du als Valentina auf die «neue» Anita getroffen bist?
Rita Moreno: Es war sehr komisch, die Szene zu drehen mit Anita. Ich hatte grosse Mühe mich darauf einzulassen.

Wieso gibt es keine Übersetzung, wenn Spanisch gesprochen wird?
Rita: Es wird dem Publikum überlassen, wie viel sie hineininterpretieren oder wie aufmerksam sie sind. Aus dem Zusammenhang kann sehr viel geschlossen werden. 

Tony: Vielleicht kommen die Zuschauer erneut mit einer spanischsprechenden Person ins Kino.

Bild aus dem Film West Side Story

Was war deine erste Reaktion, als du die Rolle bekommen hattest?
David Alvarez: Ich habe es überhaupt nicht erwartet und war super glücklich. Als Steven mich angerufen hat, wollte ich sehr professionell klingen und habe gesagt «Hi Mr. Spielberg, wie geht es Ihnen heute?». Er antwortete: «Nenn mich nicht Mr. Spielberg, nenn mich Steven, weil ich dich ab jetzt Bernardo nenne.». 

Ariana DeBose: Oh wow, das ist ja mega cool, dass er dich persönlich angerufen hat.

David: Ja sehr! 

Rachel Zegler: Bei mir hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich die Zusage bekommen hatte. Ich war super happy. Steven hat sich dann entschuldigt, dass es so lange ging.

Was war die grösste Herausforderung an der Rolle von María? Warst du nervös, weil Natalie Wood sie im Originalfilm gespielt hatte?
Rachel: Für mich ist jeder Film eine Herausforderung. Wenn es zu einfach wäre, nimmt man es nicht ernst. Mir ist diese Geschichte sehr wichtig, weil mir so als Kind bewusst wurde, was ich einmal werden möchte. Sicher war ich nervös wegen Natalie Wood. Doch jeder Film steht für sich selbst. Ich habe den Originalfilm nicht gesehen, weil ich mich nicht selbst vergleichen wollte. Ich wollte einfach einen super Job leisten.

Wie war es für dich Josh?
Josh Andrés Rivera: Es ist ein Steven Spielberg Film und mein erster Spielfilm überhaupt. Als Puerto-Ricaner ist es mir eine grosse Ehre hier mit zu spielen und meinem Volk ein Gesicht zu geben. Die Facetten meiner Rolle haben mich sehr fasziniert. 

Riff ist eigentlich ein Rassist. Du hast es geschafft, dass man ihn sogar mögen oder wenigstens verstehen kann.
Mike Faist: Ja, das war das Ziel, die Rolle menschlich zu machen.

Bild aus dem Film West Side Story

Bilder: Daphne Chaimovitz, © 2019 Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.

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