Female Future Festival

Am 29. Juni fand zum ersten Mal das Female Future Festival in der Schweiz statt. Im ausverkauften X-TRA in Zürich versammelten sich wissbegierige Frauen sowie ein paar Männer und lauschten den inspirierenden und zum Teil sehr bewegenden Präsentationen von über 30 Speaker*innen. 

Bild des Female Future Festivals

Ins Leben gerufen wurde das Female Future Festival von den beiden Schwestern Verena Eugster und Patricia Zupan-Eugster. Den Powerfrauen ist es wichtig mit diesem Festival, Frauen zu empowern sowie ihnen Inspiration und Mut zu geben, den eigenen Weg zu gehen. Während der Mittagspause nahmen sie sich Zeit für ein paar Fragen.

Bild von Patricia Zupan-Eugster und Verena Eugster am Female Future Festival in Zürich

Wieso wolltet ihr das Female Future Festival auch in der Schweiz veranstalten?
Patricia: Wir sind schon seit zehn Jahren in der Schweiz unterwegs und organisieren den Winterthurer- und Balser-Frauenlauf. Es war ein grosser Traum das Female Future Festival auch nach Zürich zu bringen. Leider war es wegen Corona erst dieses Jahr möglich.

Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Speaker*innen aus?
Verena: Unser Hot Topic dieses Jahr ist «Level Up: Neue Arbeitswelten», dementsprechend suchten wir die Speaker*innen aus. Dies kann Empowerment im Allgemeinen sein, aber auch Keynotes zu einer spezifischen Arbeitswelt. Wir bekommen unglaublich viele Vorschläge und suchen dann in einem Komitee die Referent*innen aus. Natürlich suchen wir auch immer Local Heroes, damit das Festival auch zum Standort passt.

Leider werden die weiblichen Tiere beim Empowerment von Frauen oft vergessen. Einen friedlichen Umgang mit den Tieren hat zudem einen direkten und positiven Einfluss auf die Umwelt und die Nachhaltigkeit. Ist dies bei euch auch schon Thema oder plant ihr es in Zukunft ein?
Verena: Nachhaltigkeit ist immer mit dabei. Wir hatten auch schon Role Models bezüglich des Tierschutzes bei uns auf der Bühne. An diesem Thema kommt man heute zum Glück nicht mehr vorbei und wir versuchen auch, das Festival immer nachhaltiger zu machen.

Bild des Female Future Festivals

Female Future Festival in Zürich

Besonders die erste Präsentation und Lebensgeschichte von Miriam Höller war emotional sehr berührend. Danach wäre aber dringend eine Pause nötig gewesen, um das Ganze sacken zu lassen. Deswegen brauchte ich dann einen Seelenbalsam in Form eines Kaffees. Ein Wehrmutstropfen war, dass es nur einen Barista für die vielen Kaffeeliebhaber*innen gab, sodass ich vom nächsten Referat nur noch den Schluss hörte.

Bild von Miriam Höller am Female Future Festival in Zürich

Tijen Onaran holte mich mit ihrer Präsentation voll ab. Insbesondere, dass wir das eigene Leid nicht mit dem anderer vergleichen sollten. Die Konkurrenzsituationen in jeglichen Lebensbereichen trennt uns voneinander, anstatt dass wir uns gegenseitig unterstützen könnten. Dies waren nur zwei Speakerinnen des ganzen Festivals, die mir aber besonders in Erinnerung geblieben sind.     

Bild von Tijen Onaran am Female Future Festival in Zürich

Begeistert hat mich, dass bei den diversen Themen, die persönliche Geschichte der Redner*innen auch ein wichtiger Bestandteil war. So wurden sie nahbarer, man konnte Parallelen zum eigenen Leben ziehen und es entstand nicht das Gefühl von, das schaff ich nie. Schön war auch, dass Gefühle jeglicher Art Platz hatten und gezeigt wurden. Meiner Meinung nach sind Gefühle zeigen und Empathie sehr wichtige Eigenschaften der Weiblichkeit, denen wir gerne alle mehr Raum geben dürfen.   

Bild des Female Future Festivals

Fazit des Female Future Festivals in Zürich

Die Quintessenz dieses Festival ist, dass wir uns nicht selber klein halten sollen. Wir stehen, wo wir stehen und das ist absolut o. k. Doch wenn wir weitergehen möchten, sollten wir uns auf den Weg machen. Immer wenn Widerstand in uns aufkommt, diesen annehmen, mit ihm weich werden und so langsam wieder in Bewegung kommen. Den Widerstand erzeugt nun mal Widerstand und so kommen wir nicht weiter. Wo wir an uns selbst arbeiten und mit uns im Reinen sind, kann Wachstum entstehen. Wir erkennen Dinge, die uns vorher aufgrund der Enge des Widerstandes verborgen blieben. Für mich war es ein sehr bereichernder und inspirierender Tag, der mich motiviert hat meine Wünsche und Ziele weiterzuverfolgen.

Bild von Daphne Chaimovitz

Bilder: Daphne Chaimovitz, David Biedert

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