Meeresbewohner interessieren mich seit klein. Deswegen wollte ich auch eine Zeitlang Meeresbiologin werden. Da habe ich natürlich die Gelegenheit am Schopf gepackt, als die Einladung zum Medien-Apéro über Haie und Rochen vom Zoo Zürich kam. Unglaublich beeindruckend, was Senior Kurator Dr. Robert Zingg uns alles über diese Tiere zu berichten wusste.
Rochen und Haie gehören zu den etwa vier Prozent der bekannten Fischarten, die ein aus Knorpel bestehendes Innenskelett besitzen. Zudem haben sie auch keine Schwimmblase, wenn sie sich nicht bewegen, sinken sie auf den Grund. Zum Auftrieb helfen diesen Fischen das leichte Knorpelskelett, das in der Leber enthaltene Öl sowie beim Schwimmen die waagrecht abstehenden Brustflossen. Sogar die Zähne sind Hautknochen, im Bindegewebe verankert und können zeitlebens ersetzt werden.
Epaulettenhai (Hemiscyllium ocellatum)
Der Epaulettenhai erreicht eine Länge von 70 bis 90 Zentimetern. Seine Färbung ist beige-bräunlich mit braunen Flecken. Markantes Merkmal sind die beiden grossen schwarzen, weiss umrandeten, Flecken hinter den Brustflossen. Er lebt im Bereich von Korallenriffen im westlichen Pazifik, ist Einzelgänger und nachtaktiv. Seine Fortbewegung am Boden gleicht eher einem Laufen als einem Schwimmen und erinnert an das Bewegungsmuster eines Salamanders. Der Epaulettenhai ernährt sich von Wirbellosen und kleinen Fischen.
Korallenkatzenhai (Atelomycterus marmoratus)
Dieser Hai zeichnet sich durch einen sehr schlanken und beweglichen Körper sowie einen kurzen, schmalen Kopf aus. So gleitet er im Korallenriff geschmeidig auch durch enge Spalten. Seine Grundfärbung ist braun-grau mit hellen Flecken, die von dunklen Flecken umrandet sind. Die Flossenspitzen zieren weisse Säume. Er wird bis zu 70 Zentimeter lang. Er bewohnt seichte Küstenregionen zwischen Indien, Thailand und Papua-Neuguinea und gilt als potentiell gefährdet.
Blaupunktrochen (Taeniura lymma)
Der Blaupunktrochen hat einen stark abgeflachten, kreisförmigen Körper und kann eine Länge von 70 Zentimetern erreichen. Etwa gleich lang wird der pfeilförmige Schwanz, der an seiner Spitze zwei Giftstacheln besitzt. Etwa alle sechs Monate werden die Stacheln durch neue ersetzt. Bereits neugeborene Rochen besitzen die Stacheln.
Die Körperoberseite ist ockerfarbig und übersät mit blauen Punkten, die im Schwanzbereich in blaue Bänder übergehen. Der Roche kann die Intensität der blauen Farbe variieren. Will er sich unsichtbar machen, gräbt er sich im Sand ein oder sucht eine Höhle auf. Die Augen sind hervorstehend und können bei Gefahr schnell eingezogen werden. Selbst in der Dunkelheit sehen Rochen gut. Zuhause ist er in küstennahen Gewässern des indischen Ozeans und im westlichen Pazifik. Der Blaupunktrochen wird ebenfalls als potentiell gefährdet eingestuft. Zwei Jungtiere sind bis heute im Zoo Zürich geboren worden, das jüngste am 22. Februar 2018.Kurzum, das sind überaus faszinierende Tiere! Nehmt euch einfach ein bisschen Zeit, dann zeigen sie sich auch gerne.
Bilder und Videos: Daphne Chaimovitz
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