Dr. Severin Dressen (32) aus Köln, ist seit dem 1. Juli 2020 Direktor des Zoo Zürichs. Immer wieder hagelt es von Tierschutzorganisationen Kritik an Zoos, dass sie nicht zum Artenschutz beitragen. Im Interview berichtet er mir, wieso er dies anders sieht und wieso es Zoos braucht, damit die Vielfalt der Tierwelt vorhanden bleibt.
Tierschutzorganisationen wie PETA stellen Zoos gerade sehr an den Pranger, weil sie gar nicht zum Artenschutz beitragen würden. Sie kritisieren, dass die Tiere zum Beispiel immer nur im Kreis herumlaufen würden und nicht in ihrem natürlichen Habitat leben könnten. Wie sehen Sie das?
Natürlich anders, sonst wäre ich an der falschen Stelle. Es sind zwei Ebenen, die die Qualität der Tierhaltung ausmachen. Die angesprochenen Stereotypien waren historisch sicherlich ein Problem. In manchen Zoos, die gewisse Entwicklungen nicht angestossen haben, ist das leider immer noch so. Was man aber auch nicht vergessen darf: Tiere, die lange Zeit schlecht gehalten wurden, können auch nach einem Umzug in ein bestmögliches Gehege immer noch Stereotypen zeigen.
Der Ansatz der modernen Tierhaltung ist es, die Bedürfnisse der Tiere zu befriedigen. Das hat dabei nicht ausschliesslich etwas mit dem zur Verfügung stehenden Platz zu tun. Häufig wird kritisiert, dass ein Tier in der Natur mehrere Quadratkilometer Bewegungsradius zur Verfügung hat und im Zoo nicht. Die Tiere in der Natur bewegen sich dabei so viel, weil sie Futter finden müssen, selber nicht gefressen werden oder sich fortpflanzen wollen. Beim Tiger kann man das sehr schön aufzeigen. Der sibirische Tiger hat ein riesiges Territorium – nicht, weil er Spass daran hat, so viel herumzulaufen, sondern weil es fast keine Futtertiere gibt. Tigerarten, die in Südostasien leben, haben dagegen ein viel kleineres Territorium, weil es viel mehr Futter auf kleinerem Raum gibt. In einer guten Katzenhaltung ist es weiter wichtig, dem Bedürfnis der Raubtiere nach Jagd zu entsprechen, ein Zustand positiver Anspannung. In unserer Katzenhaltung haben wir hierzu Futterautomaten, in denen sich Futter in Boxen befindet. Die Automaten geben das Futter dabei nach dem Zufallsprinzip irgendwann am Tag für kurze Zeit frei. Den Rest der Zeit sind sie geschlossen. So muss der Tiger immer auf der Hut sein, um den richtigen Moment zu erwischen, wo er an Futter kommt.
Gerade beim Tiger sehe ich manchmal, wie er immer gleiche Kreise durchs Gehege läuft. Ist das kein stereotypes Verhalten?
Stereotypes Verhalten ist zum Beispiel, wenn ein Elefant ständig auf einer Stelle vor- und zurückwippt, oder wenn eine Raubkatze die ganze Zeit zwei Schritte vor und zwei zurück macht. Der Tiger ist ein Einzelgänger, der den ganzen Tag sein Revier durchschreitet. Das ist ein normaler Bewegungsablauf. Auch wenn das Gehege zwanzigmal grösser wäre, würde der Tiger die Aussengrenzen so patrouillieren.
Sie haben vorher zwei Ebenen angesprochen, was ist die zweite?
Die zweite Ebene beinhaltet die Daseinsberechtigung moderner wissenschaftlich geführter Zoos. Sie beruht auf vier Pfeilern: Artenschutz, Naturschutz, Bildung und Forschung. Diesen vier Aufgaben nachzukommen, wird jedes Jahr dringlicher. In einer idealen Welt bräuchte es keinen Zoo. Leider leben wir aber in einer alles andere als idealen Welt und die Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten wird immer länger. Gerade die Grosssäuger-Arten, die wir hier im Zoo haben, sind fast alle vom Aussterben bedroht. Eigentlich bin ich ein positiv denkender Mensch, aber wenn ich dies sehe, werde ich schon pessimistisch. Es muss in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ein massives Umdenken der Menschheit stattfinden, sonst gibt es bald keine Orang-Utans mehr, als Beispiel. In allen Zoos weltweit leben schätzungsweise 10’000 Tierarten. Natürlich ist dies nur ein kleiner Teil des ganzen Tierreichs, aber dennoch ein Beitrag. Genauso wichtig ist für uns dabei der Naturschutz, also vor Ort die Habitate der Tiere zu schützen.
Wie sehen sie die Zukunft des Zoos? Wird er in dieser Art bestehen bleiben?
Der Zoo als Ort des Natur- und Artenschutzes, der Bildung und Forschung wird – leider – weiterhin sehr nötig sein. Nimmt man zum Beispiel die Bildung. Die Menschen entfernen sich in der Tendenz immer weiter von der Natur. So beobachten wir sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, wie das Verständnis für die Tiere und die Natur abnimmt. Hier müssen wir mit Bildung gegensteuern.
Aber auch die Natur gerät immer weiter unter Druck. In der Corona-Zeit ist beispielsweise der illegale Holzeinschlag in Brasilien um 150% gestiegen, weil die Forstwächter nicht mehr vor Ort waren. Tierarten zu schützen (Artenschutz) ist nur dann erfolgreich, wenn wir auch ihre Lebensräume erhalten (Naturschutz). Arten- und Naturschutz müssen deshalb Hand in Hand gehen. Bei vielen Tieren ist es zudem notwendig geworden, einen «One Plan Approach» zu verfolgen. Bei den Spitzmaulnashörner zum Beispiel ist die Population in Afrika so aufgesplittet und dezimiert, dass man diese Population mit der europäischen und nordamerikanischen Zoopopulation als eine Metapopulation begreift und schützt. Die Spitzmaulnashörner leben in Afrika in Game Reserves oder Nationalparks, die eingezäunt und letztlich auch eine Art Zoos sind. Auch in Afrika gibt es heute nicht mehr die grosse unberührte Weite, sondern vieles ist Nutzland geworden. Das zeigt auch, dass der Naturschutz eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist. Zoos leisten einen Beitrag, können aber alleine nicht die ganze Aufgabe stemmen.
Stimmt es, dass die Tiere nach Plan gezüchtet werden? Die Tiger sind zum Beispiel getrennt, damit es keinen Nachwuchs gibt.
Genau, die Zucht der meisten Tiere wird auf europäischer Ebene koordiniert. Auftrag ist es zum Beispiel, eine stabile Population des sibirischen Tigers aufzubauen Es gibt jeweils einen Zuchtbuchkoordinator, der weiss, wie viele sibirische Tiger es in den dem Zuchtprogramm angeschlossenen europäischen Zoos hat und wie diese miteinander verwandt sind. Anhand dessen werden dann Zuchtempfehlungen ausgesprochen und Zuchtstopps verhängt. Bei vielen Tigerarten ist die Anzahl in den Zoos höher als in der Natur.
Können Tiere, die in einem Zoo auf die Welt kommen und aufwachsen, noch ausgewildert werden?
Ja. Oft wird kritisiert, dass dies zu wenig passiert. Das lasse ich nicht gelten. Zoos haben bisher bei 85 Tierarten bei der Wiederauswilderung geholfen. Natürlich ist das auf das Tierreich gesehen nicht viel – aber 85 ist mehr als null. Eine Auswilderung hat zudem auch immer weiterreichende Auswirkungen vor Ort. Der Tierpark Langenberg zum Beispiel beteiligt sich an der Auswilderung von Przewalski-Pferden in der Mongolei und in Ungarn. Damit die Auswilderungen Aussicht auf Erfolg haben, mussten riesige Flächen unter Schutz gestellt werden. Damit schützt man gleichzeitig auch tausende anderer Arten, wie Insekten, Mäuse oder Pflanzen. Der Zoo Zürich beteiligt sich aktuell zum Beispiel mit Waldrappen an Auswilderungsprojekten.
Auswilderungen sind hochkomplex und Ressourcenintensiv. Sie machen nur dann Sinn, wenn sie so angelegt sind, dass die ausgewilderten Tiere überleben und daraus wieder eigenständige Populationen entstehen. Einfach Tiere in die Natur zu setzen, egal, wie viele davon überleben, ist nicht der richtige Weg.
Dennoch gibts Tierarten wie der Eisbär, der in Zürich nicht mehr im Zoo gehalten wird. Wieso macht man dann bei den Wildtieren dennoch Unterschiede, ob sie für Zoos geeignet sind?
Dem widerspreche ich. Grundsätzlich kann ich jedes Tier artgerecht im Zoo halten, solange seine Bedürfnisse erfüllt sind. Das würde theoretisch auch mit einem Blauwal gehen. In der Praxis wäre dies allerdings kaum umsetzbar, weil ich nicht einen Pool zur Verfügung stellen könnte, der dem Blauwal gerecht würde. Der Zoo Zürich gab 1999 die Eisbären auf, weil die Haltung nicht optimal war und wir uns auf andere Tierarten konzentrieren wollten. Dies war aber keine pauschale Aussage, dass Eisbären nicht für Zoos geeignet sind. Ein Eisbär stellt sicherlich hohe Ansprüche an die Tierhaltung. Er hat kein festes Territorium und bewegt sich viel. Doch wie der Sibirische Tiger hat auch der Eisbär nicht ein intrinsisches Bedürfnis, jeden Tag einen Marathon zu laufen, sondern er muss es, um sein Futter zu finden oder sich fortzupflanzen. Gleichzeitig ist der Eisbär ein Tier, das stundenlang vor dem Atemloch der Robbe wartet, ohne einen Muskel zu bewegen. Die Situation in der Natur wird für die Eisbären immer schwieriger. Das Packeis schmilzt, weshalb der Eisbär immer mehr nach Süden wandert. Dort kommt es zu einer Hybridisierung mit dem Braunbären, . Zudem verschärft sich der Konflikt mit dem Menschen, weil der Eisbär auf der Futtersuche immer mehr in die Zivilisation vordringt. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird sich schon die Frage stellen, ob es nicht eine Reservepopulation in Zoos braucht.
Am Zurich Film Festival habe ich den Dokumentarfilm «Maya» gesehen. Er handelt von einem Tigerweibchen, das in einem iranischen Zoo gehalten wird. Bei einer Untersuchung der Behörden wurden Tigerbabykadaver gefunden. Tierbabys sind ja ein Publikumsmagnet, aber wenn es keine Kontrolle gibt wie bei den europäischen Zoos, gibt es oft Inzucht oder sie werden fürs Futter gezüchtet. Wie kann man global gesehen, solch eine Ausbeutung der Tiere besser verhindern?
So ein Verhalten ist völlig inakzeptabel! In Europa gibt es den Dachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria), der seinen Mitgliedzoos sehr hohe Standards vorschreibt. Will ein Zoo dem Dachverband EAZA neu beitreten, muss er einen anspruchsvollen Akkreditierungsprozess durchlaufen. Er bekommt aber auch Unterstützung, damit er alle Richtlinien erfüllen kann. In Russland beispielsweise ist dadurch in den letzten Jahren eine gute Entwicklung passiert. Dies hilft auch dabei, die Standards zu heben, wenn die nationalen Tierschutzgesetze eines Landes nicht genügen, um solche Fälle wie im erwähnten Film zu verhindern.
Können Sie sich auch vorstellen, gerettete Tiere aus schlechter Haltung aufzunehmen, anstatt extra welche zu züchten?
Im Prinzip schon. Die Hälfte der Graupapageien in der Lewa Savanne stammen aus einer Auffangstation, d.h. es sind Tiere darunter, die beschlagnahmt wurden. Ganz einfach ist das allerdings nicht. Wenn ein Papagei zum Beispiel jahrzehntelang auf einen Menschen geprägt wurde, denkt er, er sei selber auch ein Mensch. Oder wenn er in einem kleinen Käfig gehalten wurde, weiss er gar nicht, wie man fliegt. Ein wissenschaftlich geführter Zoo muss zudem im Interesse der Population handeln. Um beim Tigerbeispiel zu bleiben: es geht in erster Linie darum, die Population zu schützen. Ein geretteter Tiger zum Beispiel könnte für die Population interessant sein, wenn er frisches Blut hineinbringen würde. Dies ist sicherlich ein Unterschied zu einem reinen tierschützerischen Ansatz, bei dem dem Tier als Individuum geholfen wird.
Werden Tiere explizit gezüchtet, um sie zu verfüttern?
Nein, explizit nicht. Viele Huftiere leben in einer Haremsstruktur wie etwa unsere Grevyzebras. Sie sind stark gefährdet, deswegen müssen wir unbedingt eine Reservepopulation aufbauen. Bei der Geburt gibt es aber immer gleich viel Männchen wie Weibchen. In der Natur haben Männchen eine viel höhere Mortalitätsrate, weil sie alleine unterwegs sind und dadurch eine leichtere Beute sind. In Zoos ist das nicht so und dadurch haben wir zu viele männliche Tiere. Sie können nicht bei den anderen Zebras bleiben, weil das dominante Männchen sie sonst töten würde. Dann spricht man mit dem Koordinator der Population. Wenn es ein Männchen gibt, dass kein eigenes Harem haben kann, weil es keinen Platz hat, kann man es verfüttern.
Oh.
Ich verstehe diese Reaktion. Aber unsere Tiere hier haben das beste Leben; sicherlich besser als jedes Nutztier aus einer Massentierhaltung, dass zusätzlich auch noch Stress auf dem Transport zum Schlachthof hat. Besser verfüttern wir unsere eigenen Tiere, von denen wir wissen, wie sie gelebt und was sie gefressen haben und wie sie versorgt wurden. Und unsere Raubtiere fressen nun mal Fleisch. Daran führt kein Weg vorbei.
Nach jedem Medien-Apéro nutze ich die Gelegenheit und wandere durch den Zoo. Als ich bei den Meerschweinchen war, sah ich, dass sie gerade Junge haben. Ich fragte dann, wie das gehandhabt wird, weil Meerschweinchen sehr früh geschlechtsreif werden, dass es keine Inzucht gibt. Die freiwillige Helferin erklärte mir, dass Männchen und Weibchen voneinander getrennt werden und zum Kauf angeboten. Diejenigen, die nicht verkauft werden, kommen ins Futter. Meerschweinchen werden sehr schnell wieder schwanger. Können Sie sich vorstellen, in diesem Fall dies zu regulieren, damit Meerschweinchen nicht «wie am Fliessband» geboren werden?
In diesem Fall kann man sich das tatsächlich überlegen. Allgemein muss man aber sagen, dass natürlich auch die Jungtieraufzucht ein wichtiges Bedürfnis ist und die beste, natürlichste Beschäftigung für ein Tier ist, die man sich vorstellen kann. Das darf man nicht vergessen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Jungtiere ein Publikumsmagnet sind.
Natürlich schauen sich Menschen gerne Tierbabys an. Allerdings würde ich zur Diskussion stellen, ob tatsächlich mehr Besucher in den Zoo kommen, wenn die Hirschziegenantilopen oder Impalas Jungtiere haben. Und um diese Tiere geht es zur Hauptsache, wenn vom Verfüttern gesprochen wird. Bei Tieren, die wir nicht verfüttern, machen wir Geburtenkontrolle. Bei den Gorillas etwa werden die Weibchen auf die Pille gesetzt. Dies ist keine Pille speziell für Gorillas, sondern man verwendet Humanpräparate.
Wie kann man den Zoo unterstützen, um die Artenvielfalt zu stärken?
Wir erarbeiten derzeit den Entwicklungsplan 2050. Eine essentielle Frage dabei ist, wie wir es schaffen, noch besser die Begeisterung der Gäste zu nutzen, um Verhaltensveränderungen initiieren zu können, die dem Arten- und Naturschutz dienen. Dass sie zum Beispiel in der Lewa Savanne stehen und begeistert sind von den Tieren, der Schönheit und der Szenerie und dann aktiv etwas zum Schutz dieses Lebensraums beitragen wollen. Das kann dann etwa eine Spende sein, was toll ist. Aber fast noch wichtiger sind Verhaltensänderungen im Alltag, etwa Fleischverzicht, regionales Einkaufen oder ÖV-Nutzung. Wir arbeiten daran, diese Verbindung noch mehr herzustellen. Wir haben jährlich 1,2 Millionen Gäste. Wenn wir es da schaffen, 90% der Leute zu erreichen, ist das sehr viel. Wir machen gerade in der Gastronomie, wo wir viele vegetarische und vegane Gerichte anbieten, einen Testlauf. Statt der klassischen Chicken Nuggets (die bei uns ein Verkaufsrenner sind) bieten wir den Gästen generell vegetarische Nuggets an.
Haben Sie schon Reaktionen auf diese Nuggets?
Wir sind noch in der Auswertung der Testphase. Es zeichnet sich aber ab, dass die Leute die Vegi-Nuggets für ihre Kinder kaufen, sich selbst dann aber eine Wurst genehmigen.
Wie ernähren Sie sich?
Ich esse wenig Fleisch und versuche mich möglichst regional zu ernähren. Das klappt natürlich nicht immer – ohne Kaffee könnte ich nicht überleben. Manchmal wird Veganismus im gleichen Atemzug mit zookritischen Einstellungen genannt, als ob eine vegane Ernährung automatisch Zookritik impliziert, was mich sehr erstaunt. Für mich ist die vegane Ernährung legitim und eine gute Entscheidung. Wenn ich das aus einer Tierschutzüberlegung heraus mache, haben ein Zoo und ein vegan lebender Mensch letztlich das gleiche Ziel.
Können Sie sich vorstellen mit Tierschutzorganisationen an einen Tisch zu sitzen?
Das machen wir viel. Bei PETA ist es ein bisschen schwierig, weil sie Fundamentalkritik übt. Sie sagt, Zoos dürfen nicht existieren. Da gibt es kaum Boden für einen Diskurs. Wir stehen aber in Kontakt mit vielen anderen Organisationen, die Zoos auch kritisch sehen. Kritische Diskussionen sind die spannendsten. Man lernt dabei, auch sich selber zu hinterfragen und zu verbessern. Letztlich haben wir mit vielen Organisationen das gleiche Ziel: Die Natur zu bewahren und Tiere zu schützen.
Bilder: Zoo Zürich, Goran Basic, Daphne Chaimovitz
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