Rotschwanzamazonen

Papageien sind wunderschöne Vögel, die nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch mit ihrer Farbenpracht bezaubern. Leider gelten auch die Rotschwanzamazonen als gefährdete Tierart.

Bild der Rotschwanzamazonen im Zoo Zürich

Eigenschaften der Rotschwanzamazonen

Rotschwanzamazonen sind etwa 30 bis 40 Zentimeter grosse Papageien, die vor allem durch ihr leuchtend grünes Gefieder und ihren bunt gefärbten Kopf auffallen. In der Natur kommen sie nur in einem kleinen Küstenstreifen im Süden Brasiliens vor. Ihr Lebensraum ist durch zahlreiche menschliche Einflüsse gefährdet. Besonders gravierend ist der Verlust von Nistplätzen. Rotschwanzamazonen bevorzugen Baumhöhlen, um ihre Jungen aufzuziehen. Diese befinden sich meist in sehr alten und grossen Bäumen. Das Holz dieser Bäume ist wiederum ein begehrter Rohstoff. Aber auch Wilderei und illegaler Handel haben den Bestand der Vögel in den vergangenen Jahrzehnten stark dezimiert.

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Dank intensiver Artenschutzbemühungen, insbesondere durch das Aufhängen von künstlichen Nisthöhlen, konnten sich die Bestände in den vergangenen Jahren wieder etwas erholen. Wieso die Küken in den künstliche Bruthilfen aber nicht gut überleben, ist noch nicht bekannt. Die Papageienart gilt aber weiterhin als gefährdet, weshalb die Zucht in Zoos nach wie vor eine wichtige Rolle beim Schutz dieser Tierart spielt. Geschätzt gibt es heute 5000 bis 6000 freilebende Rotschwanzamazonen. Natürliche Fressfeinde sind Greifvögel, Wanderfalke, Kleinkatzenarten, Marder oder auch Schlangen. Letztere vor allem für die Eier in den Nestern.

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Übergeordnetes Ziel zur Sicherung der Rotschwanzamazonen

Alle Anstrengungen zum Aufbau von stabilen Zootierpopulationen sind Teil des sogenannten One Plan Approach (OPA) der Weltnaturschutzorganisation IUCN – bekannt vor allem für die Herausgebe der «Roten Liste». Die Idee hinter dem OPA ist es, Artenschutz ganzheitlich anzugehen, alle Beteiligten miteinander zu vernetzen, Wissen auszutauschen und Schutzmassnahmen gemeinsam umzusetzen. Die erfolgreiche Zucht in Zoos und der Aufbau von stabilen Populationen ist dabei eine wichtige Stellschraube.

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Seit Kurzem leben zwei gefährdete Rotschwanzamazonen im Zoo Zürich – ein Männchen und ein Weibchen. Papageien brauchen immer einen Partner. Die ganz grosse Liebe ist es noch nicht, aber das Futter wird bereits höflich geteilt. Eine erfolgreiche Paarung und spätere Aufzucht von Jungtieren werden aber noch etwas Zeit benötigen. Mit seinen dreieinhalb Jahren ist das Männchen noch zu jung. Das Weibchen ist bereits achtjährig. Eigentlich ist es besser, wenn die Rotschwanzamazonen im ähnlichen Alter sind. Ab 2025 könnte mit den ersten Eiern gerechnet werden. Sollte es nicht klappen und sie sich nicht verlieben, würde man nach zwei bis drei Jahren andere Partner suchen. Solange die sozialen Interaktionen weiterhin stattfinden, ist dies vertretbar. 

Bild der Rotschwanzamazonen im Zoo Zürich

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Bild des Elefanten Thai im Zoo Zürich

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Bild der Pinguine im Zoo Zürich

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Bild der Pinguine im Zoo Zürich

Bild der Rotschwanzamazone im Zoo Zürich

Bilder: Daphne Chaimovitz

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