Die Rettungsgeschichte der beiden Säuli Rosi und Balu war ein Krimi. Unzählig gestellte Anfragen, Anrufe und schlaflose Nächte. Doch eins war klar, aufgeben gilt nicht!
Platzsuche für die Säuli Rosi und Balu
Zum ersten Mal hörte ich von Rosi und Balu, als ich Ende Februar Lisas Aufruf auf Facebook sah. Bis anhin wohnten sie bei Lisas Vater auf dem Bauernhof, seit sie als sechsmonatige Kinder gerettet wurden. Doch er wird Ende Jahr pensioniert und deshalb suchte sie in weiser Voraussicht schon ziemlich früh ein neues Fürimmerzuhause für die beiden geretteten Schweine. Denn sie sollten wieder einen sicheren Lebensplatz erhalten. Doch leider gestaltete sich die Suche als sehr sehr schwierig, denn überall wo wir anfragten, waren alle Plätze belegt. Immerhin hatten wir ja bis Ende Jahr Zeit.
Leider erreichte Lisas Familie einen Schicksalsschlag und so musste es auf einmal sehr schnell gehen. Doch leider waren immer noch alle Plätze besetzt und es schien einfach keine Möglichkeit zu geben. Da kam mir der neue Lebenshof Erlebenshof in den Sinn und ich fragte bei Sara nach, ob sie nicht zwei Schweine aufnehmen könnte. Sie meinte, dass es erst ab Herbst möglich sei, dass sie den nötigen Platz für die Schweine herstellen könnten. Als es dann immer wieder absagen gab, hakte ich erneut bei Sara nach und so telefonierte sie mit Lisa an einem Wochenende. Und es war klar, Rosie Balu ziehen auf den Erlebenshof! Doch zuvor musste noch der Stall hergerichtet und der Auslauf vorbereitet werden. Dies erledigt die Beiden mit ihren Familien am Samstag vor dem Umzug am Sonntag, 9. Juli 2023.
Der Umzug der beiden Säuli Rosi und Balu
Am grossen Tag trafen wir uns ganz früh, damit es für die Schweine nicht zu heiss würde beim Transport. Doch die beiden Schweinis in den Anhänger zu bringen, war leichter gesagt als getan. Sie sahen so überhaupt keinen Sinn im Transporter zu bleiben, und marschierten immer wieder raus. Wir haben ihnen natürlich gut zu geredet und gesagt, dass sie jetzt an einen tollen Ort umziehen werden. Doch leider Gottes verstehen sie uns ja nicht. Irgendwann hatten wir es dann doch geschafft, und es waren tatsächlich beide im Anhänger und die Fahrt Richtung Gommiswald ging los.
Ankommen im Fürimmerzuhause der Säuli Rosi und Balu
Dort angekommen erkundigte Rosi, die vorne war sehr, sehr neugierig ihr neues Zuhause.
Balu hatte die Fahrt mehr zu schaffen gemacht, er war erschöpft und hat sich ein wenig am Rüssel verletzt, weil er das Gitter wegdrücken wollte. Er brauchte einen Moment bis er aufstehen konnte und dann ging auch er seine Runden im neuen Zuhause drehen.
Es gab auch eine schöne Abkühlungsdusche und danach begannen beide ihr Bettchen zu machen. Schweine lieben es zu nisten und machen jeden Abend ihr Bett zum Schlafen.
Balu gönnte sich nach der anstrengenden Reise dann erst einmal ein Mittagsschläfchen, während Rosi immer noch neugierig alles erkundete.
Video der Säulirettung von Rosi und Balu
Die ganze Rettungsgeschichte habe ich auf folgendem Video festgehalten. Sei mit dabei, wie die Säuli endlich die Zusage für ihr Fürimmerzuhause finden, wie dieses hergerichtet wird und begleite sie bei ihrem Umzug ins neue Zuhause.
Danksagung bei der Säulirettung von Rosi und Balu
Ein ganz, ganz grosses Dankeschön für die immense Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach einem Lebensplatz für die beiden Säuli Rosi und Balu geht an Virginia Markus von Assocation Coexister, Beatrice Lehmann von Lebenshof Hashüsli und Sonja Tonelli vom Verein gegen Tierfabriken Schweiz. Einen ganz herzlichen Dank für eure wertvolle Mitarbeit und auch für alles, was ihr für die Tiere macht. Ihr seid grossartig!
Persönliche Gedanken zur Säulirettung von Rosi und Balu
Tierrettungen sind immer sehr ergreifend, denn wenn sie nicht gerettet werden können, bedeutet das ihr Todesurteil! Zuweilen hatte ich schlaflose Nächte, weil ich nicht wusste, wen und wo ich noch fragen sollte. Als dann die definitive Zusage kam, war ich super erleichtert und ich konnte wieder durchatmen. Beim Umzug dabei zu sein, war ein grosser Traum, der in Erfüllung ging. Auch wenn ich völlig übermüdet war (konnte vor Aufregung kaum schlafen), werde ich diesen Tag nie vergessen! Es dauerte ein paar Tage und immer wieder die Durchsicht der Fotos und Videos, bis ich wirklich realisiert habe, dass Rosi und Balu nun wieder in Sicherheit sind. Wenn du mithelfen möchtest, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, Patenschaften sind ab CHF 20.- im Monat möglich.
Bilder: Daphne Chaimovitz, Sara Kaufmann vom Erlebenshof
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