Filmkritik «King Richard»

Was wäre, wenn dein Vater deine Karriere vor deiner Geburt akribisch geplant hat und sie haargenau so eintrifft?

Bewertung: 5 von 5.

Kinostart: 24. Februar

Bild aus dem Film King Richard

Fazit «King Richard»

Faszinierend, wie wichtig Richard Williams die Karriere seiner beiden Töchter Venus und Serena Williams ist, die er schon vor ihrer Geburt geplant hat. Das bedeutet, er wollte zwei Mädchen, die super Tennisspielerinnen werden. Erst dann wurden die Babys gezeugt. Tägliches Training, Motivation und diese Kraft, die er in die Beiden gesteckt hat, sind bemerkenswert. Und wie wir wissen, sind Serena und Venus weltbekannte Tennis-Profispielerinnen geworden. Das Schöne ist, dass sie durch ihn so ein natürliches Selbstvertrauen haben. Sie wissen mit einer Selbstverständlichkeit, dass sie gewinnen, dass sie Profispielerinnen werden würden. Sie haben nicht diesen Selbstzweifel, ob sie gut genug sind. Dieses Selbstbewusstsein ist wahnsinnig inspirierend. Jedes Kind sollte dies erfahren dürfen.

Bild aus dem Film King Richard

Und bei all dem tollen und guten, was der Vater getan hat. Fragt man sich doch, hätten die Mädchen überhaupt Tennis spielen wollen? Sicher, haben sie Spass daran und sie sehen sich auch als Botschafterin gerade für junge, dunkelhäutige Mädchen, als Beweis, dass man seine Ziele erreichen kann. Doch hätten sie diesen Beruf auch gewählt, wenn nicht schon vor ihrer Geburt bestimmt worden wäre, was sie später einmal machen müssen? Als Zuschauer ist man Zwiegespalten, weil es der Wille und das Ziel des Vaters sind, die er auf seine Kinder projiziert. Klar, ich denke, die beiden haben Freude an ihrem Beruf und lieben es Tennis zu spielen. Aber wie gesagt, wenn Sie die freie Wahl gehabt hätten, hätten beide Tennis spielen wollen?

Bild aus dem Film King Richard

Das eigensinnige Verhalten des Vaters ist zuweilen echt nervig. Wenn es einmal nicht so lief, wie er es wollte, nahm er die Mädchen zum Beispiel einfach aus dem Training und fuhr mit der Familie zu Disney World. Solche egozentrischen Ausbrüche hätten die Karriere der Beiden auch gefährden können, wenn jemand die Nase gestrichen voll von ihm gehabt hätte.

Bild aus dem Film King Richard

Will Smith spielt Richard Williams herausragend und hat verdient den Golden Globe gewonnen. Und wer weiss, vielleicht klappt es auch mit dem Oscar.

Bild aus dem Film King Richard

Handlung «King Richard»

Richard Williams (Will Smith) hat alles genau geplant. Seine beiden Töchter Serena (Demi Singleton) und Venus (Saniyya Sidney) sollen die besten Tennisspielerinnen auf der Welt werden. Zeit ihres Lebens trainieren sie Tennis. Aber nicht nur Tennis ist wichtig, sie und ihre Schwestern sollen auch gut in der Schule sein, damit sie nicht auf der Strasse rumhängen. Sie sollten einmal ein besseres Leben haben ohne Geldsorgen.

Bild aus dem Film King Richard

Unermüdlich sucht er nach einem Trainer und findet tatsächlich einen in Paul Cohen (Tony Goldwyn). Doch da er nichts bezahlen kann, trainiert Cohen nur Venus. Serena ist darüber natürlich traurig, doch es gibt keine Missgunst zwischen den beiden Schwestern. Denn wie gesagt, Richard hat ja alles geplant!

Bild aus dem Film King Richard

Schon bald kann Venus ihre erste Junioren-Turniere spielen und gewinnt eines nach dem anderen. Irgendwann will Richard mehr, so gibt er nicht auf bis Rick Macci (Jon Bernthal) kommt, um Venus spielen zu sehen. Er schliesst einen Vertrag mit ihm ab und die Familie zieht nach Florida. Doch es geschieht alles immer zu seinen Konditionen! Aufgrund eines Vorfalls mit einer anderen Spielerin, will Richard nicht mehr, dass Venus Turniere spielt. Macci ist total entnervt und auch Venus ist nicht glücklich darüber. Doch dann steht ein grosses Turnier an, was eine super Chance für Venus bedeutet. Kann sie ihren Vater überzeugen? Und behält Richards Masterplan recht und beide werden berühmte Tennisasse?

Bild aus dem Film King Richard

Besetzung
* Will Smith als Richard Williams
* Aunjanue Ellis als Oracene «Brandy» Price
* Saniyya Sidney als Venus Williams
* Demi Singleton als Serena Williams
* Jon Bernthal als Rick Macci
* Tony Goldwyn als Paul Cohen

Bilder: © Sony Pictures Releasing Switzerland GmbH


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