Ein brillantes Genie, dass Meisterwerke erschaffen konnte, aber nicht wirklich den Mut hatte, zu sich selbst zu stehen und damit nicht nur sich unglücklich machte.
Kinostart: 7. Dezember
Fazit «Maestro»
Besonders schön ist, dass die Vergangenheit der Bernsteins schwarzweiss gehalten ist. Tatsächlich ist mir gar nicht aufgefallen, ab welchem genauen Zeitpunkt in ihrer Geschichte der Switch zur Farbe geschehen ist. Ein gutes Zeichen, denn so wurde ich voll in die Geschichte transportiert. Imposant dazu ist die Untermalung mit Leonard Bernsteins Musik, die pointiert zur Dramaturgie eingesetzt wird.
Krass ist auch die Verwandlung von Bradley Cooper. Er sieht wirklich jüdisch aus (als schweizerisch-israelische Doppelbürgerin ist mir dies gestattet 😉 ) und mit der Zeit vergisst man sogar, dass es Bradley ist. Der Alterungsprozess ist auch fabelhaft gemacht – bei allen Charakteren. Die Maske hat sensationelle Arbeit geleistet.
Die Liebesgeschichte von Felicia Montealegre und Leonard Bernstein ist schön, doch auch sehr einsam. Denn beide können nicht wirklich die Liebe leben, die sie wollen. Damals war es auch noch viel schwieriger homosexuell zu sein. Doch es wird schonungslos gezeigt, was mit einem und seinem Umfeld geschieht, wenn man nicht sich selbst ist. Dies war meine Botschaft, die ich mit nach Hause nehme. Auch wenn es in einer Welt, in der es aufgrund von Normen und Verpflichtungen schwierig ist, den Weg zu sich selbst zu finden, ist es doch der einzig richtige. Wir sind nicht ohne Grund hier, deswegen ist es wichtig, dass wir unser Leben leben, anstatt dies von jemand anderem.
Handlung «Maestro»
Leonard Bernstein (Bradley Cooper) kriegt endlich die Chance seines Lebens. Er darf die New Yorker Philharmoniker dirigieren. Von da an geht’s steil bergauf mit seiner Karriere. Obwohl er eigentlich mit David Oppenheim (Matt Bomer) in einer Verbindung ist, lernt er die hübsche Schauspielerin Felicia Montealegre (Carey Mulligan) näher kennen. Obwohl sie ahnt, dass er auch auf Männer steht, heiraten sie und bekommen drei Kinder.
Doch der Maestro ist geplagt von Hochs und Tiefs. Denn, wer so viel von sich selbst in seine Arbeit investiert und berührende Kompositionen kreiert, muss darauf achten nicht auszubrennen. Alkohol und Zigaretten sind da nicht wirklich hilfreich. Und als seine Tochter Jamie (Maya Hawke) mit verruchten Gerüchten konfrontiert wird, verneint er diese. Kann die Familie diesem Druck standhalten?
Besetzung
* Carey Mulligan als Felicia Montealegre
* Bradley Cooper als Leonard Bernstein
* Matt Bomer als David Oppenheim
* Maya Hawke als Jamie Bernstein
* Sarah Silverman als Shirley Bernstein
* Michael Urie als Jerome Robbins
* Brian Klugman als Aaron Copland
Bilder: © 2023 NETFLIX, © 2023 Ascot Elite Entertainment. All Rights Reserved.
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