Filmkritik «Memory»

Erinnerungen, manche wünschen sich keine zu haben und andere wollen keine verlieren. Was ist schlimmer, sich zu erinnern oder sich nicht mehr erinnern zu können?

Kinostart: 6. Juni

Fazit «Memory»

Es werden zwei verschiedene Geschichten gezeigt, die durch ein Klassentreffen miteinander verknüpft werden. Da ist der an einer frühen Form von Demenz erkrankt ist und ständig vergisst, wer und wo er ist. Die Bürde mit diesem Bewusstsein zu leben, wenn er bei klarem Verstand ist, ist alles andere als einfach.

Auf der anderen Seite ist da Sylvia, die mit Freude und Elan Erlebtes ungeschehen machen würde und sich alles andere als gerne erinnert. Sind alle Erinnerungen Fluch oder Segen? Schlussendlich bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als sich den Erinnerungen zu stellen. Nur so können sie verarbeitet werden, sonst beeinflussen einen die Ereignisse das ganze Leben lang. Den eines ist klar, selbst wenn man sich an die Geschehnisse nicht erinnert, schwingen sie trotzdem immer mit und beeinflussen unser Handeln oder nicht Handeln auch unbewusst.

Die beiden Schauspieler Jessica Chastain und Peter Sarsgaard präsentieren die beiden Lebensgeschichten sehr authentisch und voller Mitgefühl. Es ist spannend, dass obwohl der Erlebnisse und neuen Ereignisse eine Verbindung entstehen kann.

Handlung «Memory»

Sylvia (Jessica Chastain) ist Sozialarbeiterin und alleinerziehende Mutter ihrer Teenagertochter Anna (Brooke Timber). Bei einem Klassentreffen glaubt sie, einen alten Schulkameraden wiederzuerkennen. Saul (Peter Sarsgaard) ist mittlerweile an Demenz erkrankt, was sie aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfährt.

Sie beschliesst, sich um Saul zu kümmern, als ihr klar wird, dass er doch nicht Teil ihrer grausamen Vergangenheit ist. Dadurch wird sie gezwungen, sich immer mehr ihren Themen zu stellen. Kann sie diese angehen? Und ist eine Verbindung zwischen den Beiden tatsächlich lebbar?  

Bilder: © Filmcoopi Zürich AG

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