Filmkritik «Nowhere Special»

«Suche liebevolle Familie für meinen kleinen Sohn, weil ich bald nicht mehr bin».

Fazit «Nowhere Special»

Es bricht einem das Herz, wenn man den einfachen und lieben Vater sieht, der ein gutes Zuhause für seinen Sohn sucht. Basierend auf einer wahren Geschichte, wird dem Zuschauer vor Augen geführt, wie grausam das Leben sein kann. Dennoch ist der Film nicht schwer, sondern berührt einfach mit seiner Authentizität. Pflegefamilie um Pflegefamilie wird besucht, um ein geeignetes Heim zu finden. Doch im Vordergrund stehen hauptsächlich ihre Probleme, Anteilnahme für den krebskranken Vater und den kleinen Jungen, der bald keinen Papa mehr hat, gibt es wenig. Da fragt man sich mehr als einmal, wie solche Leute überhaupt als Pflegefamilie in Betracht gezogen werden. Der Film bietet eine Mischung von Traurigkeit, Humor und ein Wettlauf gegen die Zeit, die ihn trotz seiner ruhigen Dramaturgie unglaublich spannend macht.

Unglaublich ist die Leistung des vierjährigen Daniel Lamont, der sein Schauspieldebut gibt. Es ist kaum fassbar, dass er dies als so kleiner Bub schon so unfassbar glaubwürdig in seinem ersten Film rüberbringt. Die gegenseitige Sympathie zwischen James Norton und ihm war hinter der Kamera zu spüren.

Handlung «Nowhere Special»

John (James Norton) ist ein einfacher Fensterputzer in Irland. Seine grösste Freude ist sein kleiner Sohn Michael (Daniel Lamont), mit dem er so viel Zeit wie möglich verbringt. Seine Mama ist kurz nach seiner Geburt abgehauen und so haben sie nur sich zwei. Leider meint es das Schicksal nicht gut. James ist unheilbar krank. Deswegen sucht er verzweifelt nach einer Pflegefamilie, bei dem es Michael gut haben wird.

Unterstützt wird er von Shona (Eileen O’Higgins) von der Jugendfürsorge. Doch eine geeignete, liebevolle Familie zu finden, stellt sich als eine Riesenherausforderung an. Egal, ob reich, mit eigenen Kindern oder nicht, alle sind immer unheimlich mit sich selbst beschäftigt. Die einen wollen Michael bald ins Internat abschieben, bei anderen geht er in einer Fülle von Kindern komplett unter. Es ist zum Verzweifeln und John läuft die Zeit davon.

Zudem sträubt er sich dagegen, mit Michael über seinen baldigen Tod zu sprechen. Er will ihm in seinem frühen Alter dies nicht zumuten. Doch Michael will doch später einmal wissen, wer sein Papa war. Überwindet sich John und erzählt Michael die Wahrheit, und akzeptiert somit auch sein Schicksal? Schafft er es in der verbleibenden Zeit eine liebevolle Familie für Michael zu finden, bei denen er umsorgt aufwächst und es ihm an nichts fehlen wird?

Bilder: © 2021 Filmcoopi AG

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