Filmkritik «She Said»

Einfach nur wow, was diese beiden Investigativjournalistinnen Megan Twohey und Jodi Kantor geleistet haben! Völlig zurecht gewinnen sie den Pulitzer-Preis 2018.

Bewertung: 5 von 5.

Kinostart: 8. Dezember

Bild aus dem Film «She Said»

Fazit «She Said»

Es ist schön, wie die Regisseurin Maria Schrader die beiden Protagonistinnen dem Zuschauer näherbringt. Man sieht zwei Frauen, zwei Mütter, ihren Familienalltag und ihr wahnsinnig spannendes und rasantes Berufsleben. Manchmal haben sie zu kämpfen, aber sie bringen beides unter einen Hut und gehen für ihre Storys ans Limit.

Bild aus dem Film «She Said»

Mich erinnert dieser Film sehr an «Spotlight», bei dem der Boston Globe die Vertuschung der katholischen Kirche bezüglich pädophiler Priester aufgedeckt hat. Ich glaube hier hatten sie auch nicht gedacht, dass Harvey Weinstein so ein grosser Straftäter ist. Heute weiss man ganz genau, was er gemacht hat, wie das dann in Hollywood zu- und herging und natürlich das eben alles vertuscht wurde, damit diesem grossen, mächtigen Mann ja niemand ans Leder konnte. 

Bild aus dem Film «She Said»

Dennoch gab es Frauen, die ihre Stimme erhoben haben. Mein grosser Respekt gebührt Ashley Judd. Diese Frau hat wahnsinnigen Mut bewiesen und liess sich namentlich im Artikel veröffentlichen. Denn es ist klar und man hat es auch gesehen, dass dies dazu führen kann, dass man keinen Job mehr kriegt, dass man ruiniert wird. Alles nur, weil jemand seine Grenzen nicht kennt und nicht wahrhaben will, wenn er die Grenzen von anderen Menschen überschreitet. Dies einfach, weil er’s kann und dieses Können muss unterbunden werden! Es kann nicht sein, dass Leute, nur weil sie eine Machtposition haben, andere Menschen sexuell belästigen oder sonst wie Schaden zu fügen. Dazu braucht es Gesetze und Regularien. Und obwohl es diese zum Beispiel bei Mobbing oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz schon gibt, geschieht es dennoch immer wieder. Das zeigt einfach, das man lieber wegschaut als handelt. Dies ist das falsche Signal! Denn es gibt den Tätern eine stille Erlaubnis, dass es Ok ist und man damit durchkommt. Ich denke jeder von uns wurde schon einmal beschämt, auch obwohl man im Recht gewesen war. Dieses Gefühl wiegt schwer, wenn man merkt, dass man dagegen nicht ankommt, obwohl die andere Person im Unrecht ist. Diese Macht soll kein Mensch gegenüber einem anderen Lebewesen ausüben!

Bild aus dem Film «She Said»

Handlung «She Said»

Die Journalisten Megan Twohey (Carey Mulligan) hat kurz vor der Geburt ihres Kindes einen Enthüllungsbericht über Donald Trump abgeschlossen, der trotzdem gewählt wurde. Sie hinterfragt gerade den Sinn des Ganzen. Währenddessen arbeitet ihre Kollegin Jodi Kantor (Zoe Kazan) auf Hochtouren mehr Leute zu finden, die ihr bestätigen, dass es sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz in Hollywood gibt. Nach dem Mutterschutz beschliesst Megan, sich Jodi anzuschliessen. Die beiden Frauen stechen in ein Wespennest und gelangen immer tiefer, bis sie die ganze Wahrheit aufdecken.

Bild aus dem Film «She Said»

Was mit einer einzelnen Geschichte anfängt, steigt schnell auf ein paar weitere Frauen an. Es zeigt sich ein klares Muster. Der berühmte und charismatische Filmproduzent Harvey Weinstein ist nicht so ein toller Typ, wie er vorgibt zu sei. Doch was steckt wirklich dahinter? Und was geschieht, wenn man sich mit so einem mächtigen Mann, der ja anscheinend mit vielem davongekommen ist, anlegt? Ist das eigene Leben und das der geliebten Familie in Gefahr?

Bild aus dem Film «She Said»

Besetzung
* Carey Mulligan als Megan Twohey
* Zoe Kazan als Jodi Kantor
* Patricia Clarkson als Rebecca Corbett
* Andre Braugher als Dean Baquet
* Jennifer Ehle als Laura Madden
* Ashley Judd als sie selbst

Bilder: © 2022 Universal Studios. All Rights Reserved.


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