Filmkritik «Tausend Zeilen»

Qualitätsjournalismus ist heutzutage ein rares Gut. Wie gut, dass es renommierte Blätter gibt, denen man trauen kann. Doch kann man es wirklich?

Kinostart: 25. August

Fazit «Tausend Zeilen»

Es ist ein typisches Szenario. Ein langjähriger Mitarbeiter wird von einem aufstrebenden, jungen Typ überholt und lebt im Dunst dessen. Als er Ungereimtheiten bei einer Geschichte findet, wird nicht ihm geglaubt, sondern dem Shooting Star. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Um seinen Verdacht zu beweisen und die Schande für ihn abzuwenden, wenn es jemand anderes vorher aufdeckt. 

Ich mag Elyas M’Barek ja viel lieber in solchen Filmen. Richtig überzeugt hat er mich in «Der Fall Collini». Ihn in der Rolle als normalen Familienvater, der auf einmal für seinen Ruf und seinen Job kämpfen muss, zu sehen, ist auch sehr spannend. Sein Charakter zeigt die Sicht eines Vaters, der viel unterwegs ist und dennoch (auch dank seiner Frau) alles im Griff hat. Bis ein Hindernis auftaucht und alle Bereiche in seinem Leben ins Schleudern geraten. 

Handlung «Tausend Zeilen»

Juan Romero (Elyas M’Barek) ist ein freier Journalist des Qualitätsmagazin «Chronik». Er ist zufrieden mit seinem Job und seiner Familie mit den vier Kindern. Bis er eine Titelstory mit dem aufstrebenden und alles erreichenden Lars Bogenius (Jonas Nay) schreiben soll. Super genervt, weil er kein Zulieferer sein will, zieht er aber trotzdem den Schwanz ein und schreibt seinen Teil. 

Dann beginnt der Hickhack. Bogenius kritisiert seinen Text, worauf Romero dessen Zeilen genauer unter die Lupe nimmt. Sie wirken so fantastisch, dass er beginnt an der Wahrhaftigkeit des Erzählten zu zweifeln. Langsam deckt er Schritt für Schritt die Ungereimtheiten auf. Doch Bogenius hat für alles eine Antwort. Schafft er Romero die Chefredakteure Rainer M. Habicht (Michael Maertens) und Christian Eichner (Jörg Hartmann) zu überzeugen oder verliert er am Ende seinen Job?

Bilder: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. Alle Rechte vorbehalten.

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