Filmkritik «The Last Duel»

Die wahre Geschichte einer beeindruckenden, mutigen Frau, die Gerechtigkeit für sich einforderte und von zwei Männern, die aus Freunden Rivalen wurden.

Bewertung: 4 von 5.
Bild aus dem Film The Last Duel

Fazit «The Last Duel»

Ich habe es selten in einem Film erlebt, dass der Mittelteil eine Flaute war und dann die Spannung nochmals so anzog, dass die Zeit wie im Fluge verging. Die 153 Minuten sind deswegen, um den Mitteilteil zu lang, aber beim Verlassen des Kinos hat man dies schon längst wieder vergessen. Deswegen weil die Geschichte packend ist. Drei Menschen mit einer unterschiedlichen Sichtweise erzählen ihre Wahrheit. Es wird einem wieder einmal vor Augen geführt, wie unterschiedlich wir Dinge wahrnehmen und in welchem Desaster es enden kann, wenn wir uns von unseren Emotionen leiten lassen. Für mich einer der zentralsten Botschaften, wenn die Emotion aufkocht, ihr Raum geben und erst handeln, wenn sie abgeflaut ist.

Bild aus dem Film The Last Duel

Das Faszinierende und was ich besonders an Filmen liebe, ist, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Und spoilert euch nicht selbst, in dem ihr sie googelt! Die Freundschaft zweier Männer, die Eifersucht und das Verlangen, die Brutalität, sich etwas um jeden Preis zunehmen, was einem nicht gehört und das unbeschreibliche Trauma mit dem gelebt werden muss, um zu überleben. All dies fordert das letzte gerichtlich angeordnete Duell in Frankreich 1386 zwischen dem Kläger Jean de Carrouges und dem Angeklagten Jean de Carrouges, weil letzterer sich den Besitz von Carrouges widerrechtlich genommen hat – Marguerite, seine Frau! Damals gab es keine Frauenrechte und das eine Frau ihr Recht einforderte, war unglaublich mutig und stark.

Bild aus dem Film The Last Duel

Erschreckenderweise ähnelt das Gerichtsverfahren sehr den heutigen, in dem das Opfer die Schmach und das Misstrauen über sich ergehen lassen muss. Deswegen fällt es wohl heute wie auch schon damals den Opfern, egal welchem Gender sie angehören, so schwer ihr Schweigen zu brechen und Anzeige zu erstatten. Den Mut und der Schrei nach Gerechtigkeit von Marguerite de Carrouges macht den Film nicht schwer, sondern gibt Hoffnung und inspiriert.

Bild aus dem Film The Last Duel

Handlung «The Last Duel»

Der Knappe Jean de Carrouges (Matt Damon) kämpft an der Seite seines Freundes Jacques Le Gris (Adam Driver) für den König von Frankreich. Während Jean mit seiner Art in Misskredit bei Graf Pierre d’Alençon (Ben Affleck) fällt, wird Jacques immer mehr sein Vertrauter und Berater. Dies schürt die Eifersucht bei Jean und er beginnt unüberlegt zu handeln.

Bild aus dem Film The Last Duel

Seinen Zorn stillt seine Heirat mit der wunderschönen Marguerite (Jodie Comer), die ihm schnellstmöglich einen Erben schenken soll. Doch der Frieden bleibt nicht lange, weil Jeans Eifersucht und Wut wieder überhandnehmen, als ihm Jacques nicht nur ein Stück Land, sondern auch den Posten seines Vaters wegnimmt. Doch auf anraten seiner klugen Frau, macht Jean einen Schritt auf Jacques zu. Was gravierende Folgen hat, den Jacques wird besessen von Marguerite. Für das ihr angetane Leid fordert sie Gerechtigkeit und dies führt zu einem Duell auf Leben und Tod. Doch was geschieht, wenn ihr Mann stirbt? Und wer sagt tatsächlich die Wahrheit?

Bild aus dem Film The Last Duel

Besetzung
* Matt Damon als Jean de Carrouges
* Adam Driver als Jacques Le Gris
* Jodie Comer als Marguerite de Carrouges
* Ben Affleck als Graf Pierre d’Alençon
* Harriet Walter als Nicole de Buchard
* Nathaniel Parker als Sir Robert de Thibouville
* Sam Hazeldine als Thomin du Bois

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