Filmkritik «Wanda, mein Wunder»

Tragisch und irre komisch zugleich. Leider verliert aber die Ernsthaftigkeit des Themas durch die überspitzten Darstellungen.

Bewertung: 3 von 5.
Bild aus dem Film Wanda, mein Wunder

Fazit «Wanda, mein Wunder»

Regisseurin Bettina Oberli schafft es zwischen Szenen, in denen man Tränen lacht und dann wieder beschämt zu Boden blickt, hin- und herzuschwenken. Das Thema über die Ausbeutung von billigem Pflegepersonal aus dem Osten ist hoch aktuell und dennoch glaubt man es kaum, wenn man es auf der Leinwand sieht. Oftmals wird aber so übertrieben oder zu viele Pointen in eine Szene hineingepackt, dass man das zugrundeliegende, ernste Thema vergisst und der überspitzte Humor fast schon erschlägt.

Bild aus dem Film Wanda, mein Wunder

Handlung «Wanda, mein Wunder»

Wanda (Agnieszka Grochowska) ist eine alleinerziehende, polnische Pflegerin, die den bettlägerigen, reichen Josef (André Jung) an der Zürcher Goldküste pflegt. Was seine Familie nicht weiss, dass sie für Geld mit ihm schläft. Doch dann wird Wanda schwanger und für die Familie bricht eine Welt zusammen. Der Sohn Gregi (Jacob Matschenz) ist schon lange in Wanda verliebt, aber viel zu schüchtern. Die egozentrische Schwester Sophie (Birgit Minichmayr) will Wanda gleich zu einer Abtreibung zwingen und Josefs Frau Elsa (Marthe Keller) will die Scheidung. Auf einmal heisst es, die Polin hat das sicher so eingefädelt. Dabei dachte Josef die ganze Zeit, dass er unfruchtbar sei.

Bild aus dem Film Wanda, mein Wunder

So bröckelt das sowieso nicht mehr intakte Familienbild immer mehr und mehr. Vorurteile und rassistische Aussagen überbieten sich. Als dann auch noch Wandas Eltern mit ihren Kindern vor der Türe steht ist das Chaos komplett. Doch vielleicht gibt es ja eine ganz simple Lösung für das Kinderproblem, die alle zufrieden stellt?

Bild aus dem Film Wanda, mein Wunder

Besetzung
* Agnieszka Grochowska als Wanda
* Marthe Keller als Elsa
* André Jung als Josef
* Birgit Minichmayr als Sophie
* Jacob Matschenz als Gregi
* Anatole Taubman als Manfred

Bilder: © 2020 Filmcoopi AG


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