Heute beginnt der Abstimmungskampf der Initiative gegen Massentierhaltung. Am 25. September habt ihr die Chance Pionierarbeit in der Tierindustrie zu leisten! Ein Systemwechsel ist dringend notwendig, damit auch die Enkelkinder unserer Kinder noch einen schönen Planeten zum Leben haben. Für die lieben Tiere bedeutet dies, dass der grösste Teil nicht zum ersten Mal das Tageslicht auf der Fahrt in den Schlachthof sieht!
Gibt es überhaupt Massentierhaltung in der Schweiz?
Oh ja! Wusstet ihr, dass:
* nur rund 12 % aller Tiere jemals auf einer Weide stehen?
* 27’000 Masthühner in einem Stall gehalten werden dürfen?
* bis zu 10 Schweine einen Autoparkplatz Platz zum Leben haben?
* zwei Drittel der 500’000 Milchkühe immer in Anbindhaltung leben?
* 1 Huhn eine A4-Seite Platz zum Leben hat?
* bis zu 1’500 Schweine in einem Stall gehalten werden dürfen?
* bis zu 300 Rinder in einem Stall gehalten werden dürfen?
Das ist grausam und die Würde des Tieres, wird so missachtet. Die Aussage, die Schweiz habe bereits ein vorbildliches Tierschutzgesetz, vermag nicht über die Realität der industriellen Tierproduktion hinweg zu täuschen. Es braucht einen Systemwechsel: Zurück zu einer bodenbewirtschaftenden Landwirtschaft, weg von Profitmaximierung auf Kosten von Tier, Mensch und Umwelt.
Die fünf Forderungen der Initiative gegen Massentierhaltung
Tierfreundliche Unterbringung und Pflege
* Mehr Platz pro Tier
* Möglichkeiten zum Spielen
* Einstreu für alle Tiere
* Artgerechte Fütterung
Tierfreundliche Unterbringung und Pflege
* Täglicher Weidezugang
* Langsamer wachsende Rassen
Schonende Schlachtung
* Kurze Transportwege
* Bessere Kontrolle des Betäubungsvorgangs
* Schonende Schlachtmethoden
Maximale Gruppengrössen je Stall
* Kleinere Gruppen
*Weniger Tiere pro Hektar Weidefläche
Importvorschriften
* Kein Import von Tieren und Tierprodukten, die nach in der Schweiz verbotenen Produktionsmethoden erzeugt wurden
Vier Gründe für ein Ja
Die Initiative
* verankert die Tierwürde in der Landwirtschaft
* stärkt die Gesundheit von Mensch und Tier
* betrifft hauptsächlich industrielle Grossbetriebe
* sichert eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Mein Wunsch an euch
Damit ihr euch wirklich ein Bild machen könnt, um wen es bei dieser Initiative eigentlich geht, besucht die Tiere! Schaut genau hin, wenn ihr das nächste Mal bei einem Bauernhof vorbeigeht. Wieso hat der Kanton Luzern mehr Schweine als Einwohner, aber wieso sieht man die Säuli nicht? Und wenn ihr Tiere auf einem Bauernhof besucht habt, dann besucht einen Lebenshof und vergleicht, wie ihr die Tiere dort wahrnehmt. Diese Abstimmung ist äusserst wichtig, für die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Lasst sie nicht im Stich! Zeigt Herz und Mitgefühl. Seid Vorbilder für jene, die nach uns kommen. Lasst uns den ersten Stein für die weltweite Veränderung in der Massentierhaltung setzen!
Bilder und Videos: Daphne Chaimovitz
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