Was essen die Tiere im Masoala Regenwald?

Im Masoala Regenwald leben unter anderem Rote Varis, Mähnenibisse, Rodrigues-Flughunde, Pantherchamäleons oder Bienenfresser. Auf den 11’000 Quadratmetern leben die ca. 500 Individuen zusammen, was bezüglich der Fütterung eine Herausforderung darstellt, denn was die einen brauchen, kann den anderen schaden.

Bild des Roten Vari im Zoo Zürich

Mähnenibis

Damit die Mähnenibisse auch ihr spezielles Futter nur für sich alleine haben, gibt es eine geschlossene Box mit Deckel und kleinen Löchern. Darin wird den am Boden lebenden Vögeln eine ergänzende Portion Fleisch (zum Beispiel Hackfleisch, Insektenschrot, kleine Fische oder Muschelfleisch) offeriert. Diese Box ist vor allem wichtig, damit es die Enten und anderen Tiere nicht wegessen. Den Rest ihrer Nahrung suchen sie sich selbst zusammen. In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Spinnen, Amphibien oder sogar kleine Reptilien.

Bild des Mähnenibis im Zoo Zürich

Roter Vari

Der Rote Vari ist ein Zuckermüüli, der am liebsten nur die süssen Früchte essen würde. Doch wie auch uns Menschen, schadet zu viel Zucker seinen Zähnen und zu viel Vitamin C verträgt er nicht. Am meisten fressen sie Blätter, Blütennektar oder Früchte, zum Beispiel Papayas. Aus diesem Grund reichern die Tierpfleger*innen ihr Futter täglich mehrmals durch zucker- und Vitamin-C-arme saisonale Gemüserationen an, bestehend aus Randen, Gurken oder Chicorée. Zusätzlich gibt es an definierten Futterstellen Affenpellets, eine Art Futterwürfel, mit passenden Inhaltsstoffen. Der Rote Vari lebt nur auf der Masoala Halbinsel und ist durch die Abholzung seines Lebensraumes vom Aussterben bedroht.

Bild des Roten Vari im Zoo Zürich

Europäischer Bienenfresser

Die Bienenfresser im Masoala Regenwald erhalten ihr Futter hoch auf dem Turm des Baumkronenweg-Wegs. Die Vögel schnappen sich ihre Beute während des Fluges. Mit einem akustischen Signal locken die Tierpfleger*innen die Bienenfresser an und werfen ihnen lebende Heimchen (Hausgrillen) zu. Diese werden noch in der Luft verspeist. In der Wildnis fressen die Vögel wie es der Name vermuten lässt zusätzlich Bienen, aber auch Wespen. Vor dem Fressen töten die Bienenfresser ihre stachelige Beute und kneten sie durch, so dass sich deren Giftdrüsen vor dem Fressen entleeren.

Bild des Europäischen Bienenfressers im Zoo Zürich

Pantherchamäleon

Pantherchamäleons sind Insektenfresser und essen je nach Grösse Grillen oder Heuschrecken. Um sicherzustellen, dass sie genug bekommen, verteilen die Tierpfleger*innen die Insekten drei Mal pro Woche in Futterkörbe, welche sich in unmittelbarer Nähe der Tiere befinden. Mit dem so genannten Zungenschuss schnappen sich die Pantherchamäleons ihre Beute, bevor diese in das Dickicht des Masoala Regenwaldes entschwinden könnten. Die Zunge der Chamäleons kann bis zu eineinhalbmal so lang werden wir ihr Körper. Im Mund ist sie nicht aufgerollt, sondern schlapp und zusammengezogen. Innerhalb einer Zehntelsekunde schiesst sie zu ihrem Opfer und saugt es an. Ein Sekret sorgt dafür, dass die Insekten besser haften bleiben und sicher im Maul landen.

Bild des Pantherchamäleons im Zoo Zürich

Goodmann-Mausmakis

Die Goodmann-Mausmakis bekommen einen schönen Futterteller mit aufgeweichten Affenpellets, Insekten und Gemüse. Ausser bei der Fütterung der Bienenfresser sind auch immer die Grossen Madagaskar-Taggeckos am Start und stibitzen ein paar Essensstücke.

Bild des Grossen Madagaskar-Taggeckos im Zoo Zürich

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Bild des Ultramarinkardinals im Zoo Zürich

Bild des Grossen Madagaskar-Taggeckos im Zoo Zürich

Bild des Mohrenmakis im Zoo Zürich

Bild des Pantherchamäleons im Zoo Zürich

Bild der Trampeltiere im Zoo Zürich

Bilder: Daphne Chaimovitz

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