Masoala Regenwald

Zum 20-jährigen Jubiläum des Masoala Regenwaldes im Zoo Zürich kam Marie-Orléa Vina, die Umweltministerin von Madagaskar und verschiedene Vertreter des Masoala Nationalparks nach Zürich. Zudem wurde zum zweiten Mal der Conservation Award für besonderes Engagement im Natur- und Artenschutz verliehen.

Bild des Masoala Nationalpark auf Madagaskar

Masoala Regenwald auf Madagaskar

Die Masoala Halbinsel auf Madagaskar ist einer der artenreichsten Lebensräume der Welt. Doch alle drei Sekunden wird weltweit eine Fläche in der Grösse (11’000 m²) des Zürcher Masoala Regenwaldes gerodet. Durch das Naturschutz-Engagement versucht der Zoo Zürich, die Biodiversität langfristig zu erhalten. Ein Aufforstungsprojekt auf Madagaskar beinhaltet den Bau von Baumschulen und damit verbunden das jährliche Anpflanzen von 50’000 Bäumen. Neben der Wiederaufforstung ist der Reisanbau ein weiteres erfolgreiches Projekt des Masoala-Engagements. Mit neuen umweltfreundlichen Methoden können Bauern ihren Ertrag um ein Vielfaches steigern und es muss kein Regenwald gerodet werden. Um die lokale Bevölkerung für den Naturschutz zu sensibilisieren, wurden Schulhäuser gebaut und die Kinder werden in Umweltfragen ausgebildet – nur wer die Natur kennt, und auch ihren Nutzen anerkennt, ist bereit, sie zu schützen. «Ohne die Bevölkerung vor Ort geht es nicht!» sagt Zoodirektor Dr. Severin Dressen.

Bild Naturschutz-Engagement auf Madagaskar des Zoo Zürich

Masoala ist das grösste und langjährigste Naturschutzprojekt des Zoo Zürich. Die Umweltministerin von Madagaskar Marie-Orléa Vina erzählt, wie die Unterstützung genau aussieht: «Der Zoo Zürich zahlt jährlich 125’000 Dollar an die Betriebskosten und den Nachhaltigkeitsfonds des Masoala Nationalparks. Damit wird zum Beispiel das technische Material für die täglichen Patrouillen durch den Park zum Schutz vor Wilderern oder Abholzung finanziert. Ebenfalls wird die lokale Bevölkerung damit geschult und gefördert.» Bis heute unterstützte der Zoo den Naturschutz auf Madagaskar mit insgesamt 7,4 Millionen Franken. Durch den freiwilligen Naturschutzfranken auf allen Tageseintritten ist es dem Zoo Zürich möglich, sein Engagement bei den acht Naturschutzprojekten zu erweitern.

Bild von Marie-Orléa Vina, Umweltministerin von Madagaskar im Zoo Zürich

20 Jahre Masoala Regenwald im Zoo Zürich

Der Zoo Zürich engagiert sich weltweit in acht Naturschutzprojekten und sammelte bisher für diese über 20 Millionen Franken. Der damalige Zoodirektor Dr. Alex Rübel beschloss 1992 im Rahmen seines Masterplans einen Lebensraum zu bauen, der in direktem Zusammenhang mit einem Naturschutzprojekt in der Wildnis steht. Die Wahl fiel auf die Halbinsel Masoala auf Madagaskar. 1995 begann die Unterstützung des Projektes Masoala auf Madagaskar.

Bild eines Chamäleon im Masoala Regenwald im Zoo Zürich

Der Masoala Regenwald des Zoo Zürich wurde 2003 eröffnet. 50 Wirbeltier- und über 500 Pflanzenarten finden seither auf 11’000 Quadratmetern Platz. Beispielsweise gibt es von der hochbedrohten Bernierente auf Madagaskar nur noch 630 Individuen. In der Zoo-Reservepopulation leben 260 Tiere. Im neuen Naturschutzzentrum gibt es auch eine Ausstellung, in der die dramatischen Auswirkungen durch den Menschen auf den Regenwald dargestellt wird.

Bild des Naturschutzzentrum Zoo Zürich

Bei der Feier des 20-jährigen Jubiläums des Masoala Regenwaldes wurde auch der Conservation Award verliehen. Der Naturschützer Félix Jean Ratelolahy von der Wildlife Conservation Society, Madagascar erhielt den Preis für sein grosses Engagement bei der Wiederaufforstung und die Entdeckung des vermeintlich ausgestorbenen Seidensifakas (Lemurenart). Der Naturschutzpreis ist mit 15’000 Dollar dotiert.

Bild von Zoodirektor Severin Dressen, Félix Jean Ratelolahy, Martin Bauert, Marie-Orléa Vina und Martin Naville im Zoo Zürich

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Bild der Persischen Kropfgazellen im Zoo Zürich

Der Flug des Storches

Grosskatzen-Schlafpositionen

Bild der Löwinnen im Zoo Zürich

Capybaras Sprung ins kühle Nass

Federfreunde

Bilder: Daphne Chaimovitz, Zoo Zürich, Martin Bauert

Keine Kommentare

Kommentar verfassen