Zoo Zürich Entwicklungsplan 2050

Am Mittwoch, 15. September 2021 stellte Direktor Dr. Severin Dressen den Medien den Entwicklungsplan 2050 des Zoo Zürichs vor. Elf Lebensräume werden auf der jetzigen Fläche geschaffen, die so naturgetreu wie möglich werden sollen.

Bild des Übersichtsplan Bauprojekte Entwicklungsplan 2050

Leitvision des Zoo Zürichs

Leider ist die Gesellschaft noch nicht aufgewacht. Der Biodiversitätsverlust und die Umweltzerstörung sind nachwievor hochbrisante Themen. Die Vision von Severin Dressen und dem Zoo Zürich ist eine Welt für Tier und Mensch. Darauf aufbauend ist ihr Handeln ausgelegt für den Entwicklungsplan 2050.  

Bild von Zoodirektor Dr. Severin Dressen des Zoo Zürichs

Weiterhin setzt der Zoo auf vier Aufgabenschwerpunkte: Bildung, Naturschutz, Forschung und Artenschutz. Bei der Bildung sollen die Zoobesucher*innen für den Natur- und Artenschutz sensibilisiert, informiert und motiviert werden. Neue Technologien sollen die Wissensvermittlung unterstützen, das Naturerlebnis aber nie konkurrenzieren. Im Bereich des Naturschutzes stärkt der Zoo selber die Natur – lokal durch nachhaltiges Handeln, global durch Naturschutzprojekte weltweit. Eine eigene Naturschutzeinheit ist in Planung. In der Forschung werden eigene Projekte intensiviert und externen Wissenschaftler*innen eine Plattform für Forschungstätigkeiten angeboten. Im Bereich des Artenschutzes strebt der Zoo in seinem Tierbestand eine Priorisierung bedrohter Arten an. Ziel ist es, im globalen Zooverbund das Aussterben dieser Arten zu verhindern.

Wird demnach in Zukunft auf nicht bedrohte Tierarten verzichtet?
Der Zoo wird eine Priorisierung bedrohter Arten vornehmen, aber nicht gänzlich auf nicht-bedrohte Tierarten verzichten. Wenn für eine Art zum Beispiel ein grosses Forschungsinteresse besteht, halten wir diese auch weiterhin. Ein Beispiel dafür sind etwa die Erdmännchen (nicht-bedroht), wo wir enger mit der Erdmännchen-Forscherin Marta Manser zusammenarbeiten werden.

Um welche Tiere handelt es sich, wann wird mit dem begonnen und was geschieht mit diesen Tieren?
Das ist ein gradueller Prozess und hängt stark mit der Planung und Umsetzung der neuen Anlagen zusammen. Tierarten, die wir abgeben, gehen in andere Zoos.

Bild der geplanten Meeresküste

Elf Lebensräume bis 2050

Auf seiner bestehenden Fläche von 27 Hektar werden elf grossräumigen Lebensräumen entstehen. Mit dem Masoala Regenwald und der Lewa Savanne wurden neue Massstäbe sowohl in der Tierhaltung als auch im Erlebnis für die Zoogäste geschaffen. Die neuen Anlagen werden dreidimensional aufgebaut: Grossvolieren erschliessen die Höhe, voluminöse Wasserkörper die Tiefe. Vögel etwa können künftig in Schwärmen fliegen, Affen bis in die höchsten Baumwipfel klettern. Als erste der geplanten Grossanlagen werden die Projekte Pantanal Voliere (Eröffnung 2025) und Kongo (Eröffnung 2029) umgesetzt.

Bild der geplanten Pantanal Voliere des Zoo Zürichs

Zum 20-Jahre-Jubiläum des Masoala Regenwalds weiht der Zoo 2023 sein neues Naturschutzzentrum ein. Hier können die Zoobesucher*innen in einem immersiven Erlebnis auf einer 360°-Grossleinwand in die weltweiten Naturschutzprojekte des Zoos eintauchen. 2025 eröffnet eine Forschungsstation im Exotarium. Nach 2030 werden die beiden Grossprojekte Sumatra Regenwald und Meeresküste die Zooentwicklung prägen.

Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch

Mittags in der Lewa Savanne

Lunchtime im Zoolino

Elefanten beim Mittagessen

Grosskatzen

Querbeet durch den Zoo

Bilder: Zoo Zürich, Basler & Hofmann, Zoo Zürich, Region Five Media, Daphne Chaimovitz
Video: Daphne Chaimovitz

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