Kurz nach meinem Entscheid zum veganen Lebensstil 2019, begann ich mit dem Tierrechtsaktivismus. Denn nur wenn wir Bewusstsein in der Bevölkerung für die wehrlosen Opfer der Tierindustrie schaffen, kann eine Veränderung in der Gesellschaft eintreten. So entwickelte sich meine Teilnahme an der Stadtmahnwache in Zürich bis zum Rede halten an der Demo zur Schliessung aller Schlachthäuser. Dies ohne Vorbereitung und Text aufgrund eines Missverständnisses.
Vor zwei Jahren begann ich auch aktiv mit der Tierrettung. So fand ich für Güggeli Don einen Lebensplatz, weil er aufgrund von Lärmklagen der Nachbarn hätte getötet werden müssen. Lächerlich, aber so sind nun mal die Menschen, wenn sie unzufrieden sind. Und leider sind das sehr viele, was mich wiederum sehr traurig macht. Denn gerade durch die Tiere erfahren wir viel Heilung, weil sie wertfrei sind und wir im Hier und Jetzt sein müssen. Deswegen lade ich immer wieder Menschen ein, mit mir Lebenshöfe zu besuchen und die Tiere kennenzulernen, deren Produkte sie sonst achtlos konsumieren. Somit ist der erste Samen für die Bewusstseinsförderung gesetzt. Neben Güggeln konnte ich auch den beiden Säulis Rosi und Balu ein Fürimmerzuhause vermitteln.
Dieses Jahr habe ich innert drei Monaten mit zwei Frauen drei Kälbchen vor dem Tod gerettet. Sie aufwachsen zu sehen, ist ein unbezahlbares Gefühl. Insgesamt waren es fünf, davon drei Ochsen: der Abfall der Milchindustrie. Mittlerweile ist es super schwierig für alle Tierarten einen Lebensplatz zu finden, früher war dies vor allem für Güggel und Schweine der Fall. Diese Form von Zusammenarbeit liebe ich! Man verfolgt gemeinsam ein Ziel, verliert nicht den Fokus und baut einander auf, wenn jemand mal nicht mehr kann. Denn hier geht es um Leben und Tod, da bedeutet aufgeben das Todesurteil für das unschuldige Tierchen. Aufgeben ist keine Option, dieses Wort existiert in unserem Wortschatz nicht!
Bilder: Gaspare Zeal Orlando, Anja Solothurnmann
Video: Daphne Chaimovitz
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