Filmkritik «Wicked Little Letters»

Was geschieht, wenn man seine Wut und Ohnmacht zu lange unterdrückt und das brave Mädchen ist? Richtig, sie brechen irgendwann aus!

Kinostart: 28. März

Fazit «Wicked Little Letters»

Eine Glanzleistung von Oscar-Preisträgerin Olivia Colman! Sie spielt die sittsame und bibelfeste Edith Swan perfekt. Die devote Tochter, die nie geheiratet hat und alles genau so macht, wie ihr herrschsüchtiger Vater es will. Selbst als sie diese schrecklich beleidigenden Briefe erhält, richtet sie sich nach den Anweisungen ihres Vaters.

Es ist schon krass, wie unterdrückt die Frau in den 1920er Jahren wurde, wenn man nicht der Norm entsprach. Dann wurde man wie Rose Gooding verteufelt und sofort verurteilt, wenn etwas Schlechtes geschieht. Denn es kann ja nur diese Frau gewesen sein.

Ob wir heute von der Wertung her weiter sind, ist situativ. Wenigstens arbeitet die Gesellschaft immer mehr in Richtung Gleichstellung, doch auch da gibt es noch viel zu tun. Ein wunderbarer Film, der auf wahren Gegebenheiten beruht und aufzeigt, wie wichtig es ist, für sich einzustehen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Handlung «Wicked Little Letters»

Edith Swan (Olivia Colman) ist die brave Tochter von Edward (Timothy Spall) und Victoria (Gemma Jones). Sie leben in einem kleinen Städtchen in England. Leider zog die wilde Nachbarin Rose Gooding (Jessie Buckley) mit ihrer Tochter genau im Haus nebenan ein, die sich so gar nicht an die christlichen Konventionen hält.

Dann beginnen auf einmal diese beleidigenden Briefe, die Edith total aus der Fassung bringen. Diese üblen Verleumdungen kann sich die Familie Swan nicht länger gefallen lassen und sie erstatten Anzeige. Es ist für alle vollkommen klar, es kann nur Rose gewesen sein. doch was geschieht mit ihrer Tochter, wenn sie verurteilt wird und ins Gefängnis muss? Und ist sie tatsächlich schuldig?

Bilder: © STUDIOCANAL

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