Seit zwei Jahren begeistert die Lewa Savanne die Besucher des Zoo Zürich. Gefeiert wurde dieser Geburtstag mit Gästen des Lewa Wildlife Conservancy aus Kenia. Der neue «Conservation Award» erhielt Purity Kinoti für ihre wertvolle Arbeit als Leiterin Edukation.
Drei wichtige Akteure des Lewa Wildlife Conservancy in Kenia
Seit 1998 unterstützt der Zoo Zürich das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia. In dieser Zeit wurden bereits rund 4 Millionen Franken direkte Beiträge zu dem Projekt beigetragen, wovon 60’000 Menschen in Kenia profitiert haben. Drei Persönlichkeiten, die das Naturschutzprojekt vor Ort prägen, gaben am Medien-Apéro im Juni 2022 Einblick in ihre Arbeit.
David Mudachi erläuterte als Leiter Kommunikation den Ansatz des integrativen Naturschutzes in Lewa. Integrativer Naturschutz bedeutet, dass man die Interessen der lokalen Bevölkerung miteinbezieht. Durch die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung werden deren Interessen berücksichtigt. Die Kooperation mit den Einwohnern vor Ort ist ein wichtiger Schwerpunkt in Lewas Arbeit und aus dem modernen Naturschutz nicht mehr wegzudenken.
Als Chef der Anti-Wilderei-Einheit in Lewa kommt Edward Ndiritu eine sehr wichtige Rolle beim Schutz der Tierwelt in Lewa zu. Ndiritu und sein Team überwachen mit modernsten Hilfsmitteln das 65’000 Hektar grosse Schutzgebiet, sammeln Informationen aus den benachbarten Dörfern und untersuchen Vorfälle von Wilderei in der Gegend. «Um effektiv gegen die Wilderei vorgehen zu können, sind wir auf moderne Ausrüstung angewiesen», sagt Ndiritu. Zudem zeichnet sich das Team auch verantwortlich für die Sicherheit der lokalen Bevölkerung und ist bei Konflikten erste Anlaufstelle.
Nachhaltiger Naturschutz funktioniert nur, wenn die Bevölkerung aktiv miteinbezogen wird. Dafür ist Purity Kinoti als Leiterin des Edukationsteams verantwortlich. Einst selbst Empfängerin eines von Lewa vergebenen Stipendiums leitet Kinoti heute die Abteilung Edukation und überwacht alle 23 von Lewa unterstützen Schulen. «Eine gute Ausbildung ist das Fundament für eine bessere Lebensqualität und das Bewusstsein für den Schutz des Lebensraumes der bedrohten Tiere in Kenia», sagt Kinoti. Durch verschiedene Programme in den Schulen fördern Kinoti und ihr Team die Bildung der lokalen Bevölkerung in vielen Bereichen. So trägt zum Beispiel das 2009 ins Leben gerufene «Digital Literacy Programme» des Lewa Wildlife Conservancy zur Verbesserung und Standardisierung der Unterrichtsqualität bei und vermittelt Kindern wichtige digitale Fähigkeiten, die in Zukunft auch im Bereich des Naturschutzes gefragt sind.
Die Lewa Savanne in Zürich
Nashörner, Giraffen, Zebras und ein Dutzend anderer Arten sind 2020 in die Lewa Savanne im Zoo Zürich eingezogen. Die Tiere konnten sich gut einleben und bei einigen gab es bereits Nachwuchs. Ein schönes Ereignis war die Geburt von Ushindi im Mai 2020, dem ersten im Zoo Zürich geborenen Breitmaulnashorn. Mit einem Geburtsgewicht von knapp 60 Kilogramm gestartet, wiegt Ushindi zwei Jahre später fast eine Tonne.
Bei den meisten Arten in der Lewa Savanne wurde am Anfang auf reine Weibchen-Gruppen gesetzt, die nach einer Eingewöhnungszeit mit einem Männchen ergänzt wurden. Bei den bedrohten Breitmaulnashörnern ist Kimba eingezogen. Mit seinen 2,5 Tonnen ist der Nashornbulle das schwerste und vielleicht imposanteste Tier der Savanne. Auch die anderen Tierarten bekamen männlichen Zuwachs. Leider verstarb das Grevyzebra-Männchen bei einem traurigen Unfall mit Kimba.
Bei den in der Natur ausgestorbenen Säbelantilopen, den Impalas, sowie kürzlich bei den Stachelschweinen gab es ebenfalls Nachwuchs. Bei den sehr beliebten Erdmännchen wurden sogar mehrmals Junge geboren. Die Gruppe hat sich von drei auf aktuell achtzehn Tiere vergrössert. In Zukunft wird ein Giraffenbulle zu den vier weiblichen Netzgiraffen in der Zürcher Lewa Savanne stossen. Viele Tierarten sind bedroht, die in der Lewa Savanne leben.
Wie immer noch ein paar weitere Impressionen von meinem Zoobesuch
I see you!
Auf Mamas oder Papas Rücken ist’s am Schönsten! 🙂
Irgendwann ist’s auch mal gut. 😉
Stolzer Papa!
Bilder und Videos: Daphne Chaimovitz
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