Serienkritik «The Tattooist of Auschwitz»

Eine unglaubliche Bürde, Menschen Nummern einzutätowieren, die sie nicht nur entmenschlichten, sondern auch meistens ihr Todesurteil bedeuteten.

Bewertung: 5 von 5.

Sender: Sky Show

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

Fazit «The Tattooist of Auschwitz»

Die Mini-Serie mit sechs Folgen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Heather Morris. Sie zeigt die unfassbare Geschichte des jungen Mannes Lale Sokolov, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach Auschwitz deportiert wurde. Mit Glück überlebt er Typhus und bekommt dann die «Chance» als Tätowierer zu arbeiten. Dafür muss er den Häftlingen ihre Nummer in den Arm stechen. Denn mehr als eine Nummer sind sie nicht mehr wert. Nur alleine beim Schreiben habe ich Gänsehaut, aufgrund der abscheulichen Situation und seiner gefühlten Schuld, weil er die Nummern einsticht. Doch was würde man selbst tun, wenn es um Leben und Tod geht?

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

Die Serie spielt hervorragend mit der Farbwelt. All die Konversationen mit der Schriftstellerin Heather Morris sind bunt und mit kräftigen Farben ausgestattet. Die Zeit in Auschwitz wird immer sehr grau und düster dargestellt, was sie nun mal leider auch war. Es ist unvorstellbar, was die Menschen dort durchmachen mussten und wie viel Trauma sie erlitten haben. Deswegen ist es heute 2024 umso unbegreiflicher, dass wir wieder am Tor zu so einer Hasswelle stehen. Und die Welt schaut wieder einmal schweigend zu. Es ist ganz wichtig, dass man gegen eine Regierung sein, aber Mitgefühl mit der Bevölkerung haben kann. Dass die Menschen hierzulande nicht differenzieren können, finde ich fast noch erschreckender.

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

Solche Geschichten von Zeitzeugen, die leider immer weniger werden, müssen weitererzählt werden. Damit die Menschheit versteht, weshalb solche Hassverbrechen nie wieder geschehen dürfen, egal um welche Völker, Religionsgruppen oder sexuelle Orientierung es sich handelt. Wir Menschen müssen lernen, mit- und nebeneinander leben zu können, wie Regisseur Marc Forster in meinem Interview zu seinem Film «White Bird» so schön sagte.

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

Handlung «The Tattooist of Auschwitz»

Lale Sokolov (Harvey Keitel) sucht jemanden, der seine Geschichte niederschreibt. Er war einer der Tätowierer in Auschwitz! Nach der Säuberung musste er den Häftlingen die Nummern einritzen. Bis zum heutigen Tag verfolgt den Holocaust-Überlebenden diese schreckliche Zeit.

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

In Heather Morris (Melanie Lynskey) findet er die passende Schriftstellerin. Und so beginnt er ihr von dem grauenvollen Ort, genannt Auschwitz zu erzählen. Er berichtet ihr, wie es ihm dort erging, was er alles erlebte und wen er auf diesem traurigen Weg alles hinter sich lassen musste. Wie hat er diesen Horror überlebt?

Bild aus der Serie «The Tattooist of Auschwitz»

Besetzung
* Harvey Keitel als Lale Sokolov
* Jonah Hauer-King als junger Lale Sokolov
* Melanie Lynskey als Heather Morris
* Jonas Nay als Stefan Baretzki
* Anna Próchniak als Gita

Bilder: © Sky UK Limited


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