Wow, was für ein grandioser Tierrechtskongress 2023! 30 inspirierende Vorträge und Workshops fanden während drei Tagen in der Photobastei in Zürich statt. Grosses Dankeschön an die Organisatoren von Tier im Fokus für diesen gelungenen Anlass.
Freitag am Tierrechtskongress
Mit einer tollen Begrüssung des Präsidenten von Tier im Fokus Tobias Sennhauser gings los am Tierrechtskongress. Darauf folgte die Qual der Wahl, denn es fanden immer zeitgleich zwei Vorträge statt. Das Gute, bald stehen alle Präsentationen online zur Verfügung, weil alles mitgefilmt wurde!
Am Freitag wurde unter anderem über das Lebensmittelsystem im Umbruch, Initiativen wie die Initiative gegen die Massentierhaltung und Self-Care im Aktivismus gesprochen. Letzteres natürlich auch für mich als tiergestützte Coach sehr wichtig, denn nur wenn wir in uns selbst ruhen, unseres Selbst bewusst sind, können wir andere Menschen erreichen und auch mit herausfordernden Gesprächssituationen umgehen. Ganz wichtig: Sei sanft zu dir, wir sind alles nur Menschen! Auch wenn du super in dir integriert bist, kann es sein, dass dich eine Situation kalt erwischt und du nicht wie gewünscht handeln kannst. Alles gut. Sehr heilsam sind natürlich die Tiere selbst. Besuch doch nach solchen Erlebnissen einfach dein Patentier.
Mein Highlight von diesem Tag war die Führung von Fotograf Timo Stammberger durch die Fotoausstellung «Hidden – Tiere im Anthropozän». Eines seiner Bilder ist auch Teil der Ausstellung. Wie er mit den Situationen umgeht, die er in den Tierfabriken antrifft, erzählte er in seinem Vortrag und bald in meinem Interview.
Samstag am Tierrechtskongress
Begonnen hat der Tag mit einer erfreulichen Zahl und zwar wurden von Sarah Heiligtag und ihrem Team vom Lebenshof Hof Narr im Zuge der Transfarmation schon 120 Bauernhöfe auf eine bio-vegane Landwirtschaft umgestellt!
Des Weiteren ging es um Themen, wie die krasse Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung und Wertung von Mensch und Tier, Ernährung, das Tier im Recht und eine hervorragende, investigative Arbeit über die Kälber-Rückverfolgung in Österreich. Aktivisten haben da aufgedeckt, dass österreichische Kälber ohne das Wissen der Bauern in den Libanon verschifft und dort auf grausame Weise geschlachtet wurden. Nichts mit EU-Standard! Da schlug mein Journalisten-Herz hoch, weil für mich der investigative Journalismus das Nonplusultra ist!
Der Abschluss für mich am Tierrechtkongress und mein schönstes Geschenk war der Auftritt von Soya the Cow mit meinem Lieblingslied «Leave me alone».
Fazit von TIF-Präsident Tobias Sennhauser:
«Unser erster Tierrechtskongress war ein beeindruckendes Ereignis und ein grosser Erfolg. Über 300 engagierte Teilnehmende kamen zusammen, um sich über die Rechte der Tiere auszutauschen, zu lernen und zu diskutieren. Dieser Kongress war ein wichtiger Meilenstein in unserer Arbeit für die Rechte der Tiere. Er hat uns inspiriert, motiviert und uns daran erinnert, warum wir uns für diese Sache einsetzen. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Kongress!»
Dieser Kongress war sehr bereichernd, weil man während drei Tagen sehen konnte, wie viel für die Tiere gemacht wird und dass man nicht alleine kämpft! Ich hoffe sehr, dass der Tierrechtskongress nächstes Jahr wieder stattfindet.
Bilder: Daphne Chaimovitz, Tier im Fokus (TIF)
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